Bozen - Der diesjährige Alexander Langer-Preis wird an die serbische Oppositionelle Natasa Kandic und die aus Pristina stammende Kinderärztin Vjosa Dobruna vergeben. Die Verleihung der mit 10.000 Euro (137.603 S) dotierten Auszeichnung zur Erinnerung an den 1995 verstorbenen Grünen Europaparlamentarier findet am 2. Juli in Bozen statt. Das "Wissenschafts- und Garantiekomitee" würdigte mit der Entscheidung gleichzeitig auch die Verdienste des russischen Abgeordneten Sergej Kowaljow für seinen Einsatz bei der Verteidigung der Menschenrechte in Tschetschenien. Gegen die Unterdrückung ethnischer Minderheiten Kandic kämpft nach Angaben von Dienstag seit 1990 gegen die Unterdrückung ethnischer Minderheiten und die politische Unterdrückung der Opposition durch die Regierung in Belgrad. 1992 gründete sie das Humanitarian Law Center in Belgrad, dessen Direktorin sie derzeit ist. Vor kurzem erhielt sie in Washington gemeinsam mit dem Direktor der in Pristina erscheinenden Tageszeitung "Koha Ditore", Veton Surro, den Demokratiepreis des "National Endownment for Democracy". Dobruna beteiligt sich seit den neunziger Jahren am Widerstand gegen das Milosovic-Regime. In Pristina richtete sie ein "Zentrum für Frauen und Kinder" ein, das 1999 in ein provisorisches Krankenhaus umgebaut wurde. Mit dem Alexander Langer-Preis will die Stiftung das beispielhafte Wirken von Menschen der Öffentlichkeit bekannt machen, die sich für das friedliche Zusammenleben in multiethnischen Gesellschaften und für demokratische Grundrechte einsetzen. Die Auszeichnung wird seit 1997 vergeben. (APA)