Weil die Veranstalter mit den Kartenpreisen im Vergleich zum Vorjahr in die Höhe gegangen waren, kamen "nur" 50.000 Zuschauer ins 76.000 fassenden Stadion - die Stimmung war dennoch gewaltig, als die Piloten mit Schotterreifen auf dem Asphaltkurs im Head-to-Head-Verfahren ihre Zeiten auf der ersten von 18 SP dieses achten WM-Laufes ermittelten. Stohl verlor sein Duell mit Subaru-Fahrer Chris Atkinson (AUS) um 1,9 Sekunden, Aigner gewann gegen den finnischen Stallgefährten Harri Rovanperä um 0,9. "Ich bin bei einer Super Special Stage eher vorsichtiger, da kann schnell mal was passieren", sagte der Wiener Stohl.
Der Steirer Aigner kämpfte nach dem Shakedown mit Fieber, Kopf- und Halsschmerzen und musste den FIA-Arzt konsultieren. "Es ist mir stündlich schlechter gegangen, möglicherweise habe ich mir das von den vielen Klimaanlagen hier eingefangen", sagte der 21-jährige gebürtige Leobener und Opfer des extremen Heiß-Kalt-Wechsels.
Auf 39 Grad Lufttemperatur war das Thermometer in der griechischen Metropole am Donnerstag geklettert. Mit der Hitze während der Prüfungen können die Piloten umgehen. Und das OMV Peugeot Norway WRT kann sogar nachhelfen. "Wir sind die einzigen, die in den Autos Klimaanlage haben, und zwar auf der Hinterachse. Das geht auf Richard Burns zurück, der das unbedingt haben wollte. Aber wir schalten sie nur auf den Verbindungsetappen ein und sie funktioniert auch nur, wenn das Auto fährt. Das ganze Paket hat nur 15 Kilo, und da Ilka und ich eher untergewichtig sind, können wir uns das leisten", sagte Stohl.
Loeb nahm den SP-Sieg im Stadion gelassen hin: "Ich mag die Super Special, aber die echte Rallye startet morgen. Einige Prüfungen sind sehr schwer, da heißt es, vorsichtig sein." Mit einem Triumph zieht der Elsässer in der ewigen Bestenliste mit dem spanischen Rekordsieger Carlos Sainz (26 Erfolge) gleich. (APA)
Ergebnisse der Akropolis-Rallye
8. von 16 WM-Läufen - Stand nach der Super Special Stage im Athener Olympiastadion (2,8 km), der ersten von 16 Sonderprüfungen: