US-Außenministerin Condoleezza Rice hätte in ihrer Ankündigung klarmachen sollen, dass die USA die Rechte des Irans nach dem Atomwaffensperrvertrag akzeptieren, sagte der Sprecher. Er fügte hinzu: "Die iranische Nation hat Zweifel an der Aufrichtigkeit der USA, und die Amerikaner sollten zuerst ihre Ehrlichkeit gegenüber den Iranern beweisen." Teheran beharrt darauf, dass es nach dem Atomwaffensperrvertrag das Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie inklusive der Urananreicherung hat.
Iran
Teheran will keine Vorbedingungen für Gespräche mit USA akzeptieren
Parlamentssprecher: "Iranische Nation hat Zweifel an der Aufrichtigkeit der USA" - IAEO-Chef appelliert an Teheran
Teheran - Der Iran hat die Bereitschaft der USA zur
Teilnahme an Atomverhandlungen grundsätzlich begrüßt, lehnt aber die
dafür geforderte Einstellung der Urananreicherung ab. Der Sprecher
des außenpolitischen Ausschusses des iranischen Parlaments, Kasem
Jalai, sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur ISNA: "Die
US-Bereitschaft zu Verhandlungen sollte im Prinzip positiv gesehen
werden, aber die von Washington gestellten Vorbedingungen sind dafür
ungeeignet."
Unterdessen begrüßte der Generalsekretär der internationalen
Atomenergiebehörde (IAEO bzw. IAEA), Mohamed ElBaradei, ausdrücklich
die Haltungsänderung der USA und "ermutigte" Teheran in einer
Aussendung, "die für die Aufnahme dieser Gespräche notwendigen
Voraussetzungen zu schaffen", um eine umfassende Lösung des Problems
zu erreichen, "die sowohl für die internationale Gemeinschaft als
auch den Iran akzeptabel ist". (APA/dpa)