Noch ist unklar, wer wie oft auf wen geschossen hat. Unmittelbar Beteiligte sind untergetaucht. Erste Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass es um Schulden aus geplatzten Geschäften ging. Möglicherweise spielen Geldforderungen wegen geplatzter Auftritte von Sängern eine Rolle. Ein Ermittler erklärte: "Die Leute aus diesem Milieu besitzen Lokale oder sind an Lokalen beteiligt."
Fest steht, dass eine Gruppe von vier bis fünf Männern aus Ex-Jugoslawien in der Nacht auf Dienstag das Cafe Cappuccino in der Ottakringer Straße betrat. Zu diesem Zeitpunkt waren zehn bis 15 Personen im Lokal. Auch zwei seit Jahren in Wien lebende Männer jugoslawischer Herkunft. Nach ihnen könnten die anderen Männer gesucht haben. Es folgte eine wilde Schießerei aus mehreren Handfeuerwaffen. Die Polizei-Tatortgruppe sammelte stundenlang Patronenhülsen und Projektile ein. Aus der vier- bis fünfköpfigen Gruppe wurden zwei Männer getroffen.
Einer der beiden Männer, gegen die sich die ganze Aktion gerichtet haben könnte, war am Mittwoch noch in Haft. Es handelt sich um einen Ex-Jugoslawien stammenden Wiener Lokalbesitzer. Er beteuert, dass er keine Waffe hatte, hat aber eine Beteiligung an der Auseinandersetzung teilweise zugegeben. Die Gruppe seiner Kontrahenten ist abgesehen von den zwei Verletzten flüchtig.