Stabile Marktanteile für die Sendungen der ORF-Fernsehinformation hat ORF-Informationsdirektor Gerhard Draxler am Mittwoch im Programmausschuss des ORF-Publikumsrats präsentiert. Zuletzt hatten SPÖ und Grüne Kritik am Kurs der Fernsehinformation geübt und darauf hingewiesen, dass die Quoten der Informationssendungen des ORF eine fallende Tendenz aufweisen würden. Draxler stellte diesen Behauptungen nun aktuelle Zahlen entgegen.

"ZiB 1" mit 57 Prozent Marktanteil

Laut Draxler habe etwa die "Zeit im Bild 1" im Zeitraum Jänner bis Mai 2006 mit 57 Prozent Marktanteil in den heimischen Kabel- und Satellitenhaushalten (in der Zielgruppe Erwachsene 12+) den Wert des Vorjahres gehalten. Vergleicht man nur die Monate Mai 2005 und 2006, dann sei der Marktanteil sogar um einen Prozentpunkt gestiegen. Die "Zeit im Bild 2" sei im Zeitraum Jänner bis Mai "ebenso stabil geblieben" (2005: 27 Prozent KaSat-Marktanteil, 2006: 25 Prozent KaSat-MA) wie die "Zeit im Bild 3" (2005 und 2006 je 20 Prozent KaSat-Marktanteil). Im Mai 2006 habe die "ZiB 2" im Vergleich um drei Prozentpunkte, die "ZiB 3" um zwei Prozentpunkte zugelegt.

Als "stabil" bezeichnete Draxler auch die Quoten der beiden wichtigsten ORF-TV-Diskussionssendungen: Die "Pressestunde" erreichte demnach im Zeitraum Jänner bis Mai 2006 im Schnitt 14 Prozent KaSat-Marktanteil, 2005 waren es ebenfalls 14 Prozent. "Offen gesagt" lag 2006 bei 20 Prozent KaSat-Marktanteil, im Jahr 2005 waren es 22 Prozent gewesen. Damals hätten die Tsunami-Katastrophe oder die FPÖ-BZÖ-Spaltung für überdurchschnittlich hohe Marktanteile gesorgt, so Draxler.

Im Vergleich zum Vorjahr "auf hohem Niveau stabil" blieben nach Aussage des Informationsdirektors auch alle übrigen Sendungen der Fernsehinformation: "Der Report" (2006: 20 Prozent KaSat-Marktanteil, 2005: 19 Prozent), "Thema" (2006: 28 Prozent, 2005: 30 Prozent), "Eco" (2006: 22 Prozent, 2005: 23 Prozent), "Weltjournal" (2006: 16 Prozent, 2005: 17 Prozent), "Am Schauplatz" (2006: 20 Prozent, 2005: 21 Prozent), "Volksanwalt - Gleiches Recht für alle" (2006: 30 Prozent, 2005: 31 Prozent). (APA)