Unschuldigkeit in US-Akten vermerkt
"Mit seinem langen Bart und seiner Haarmähne sah er wie ein Schiffbrüchiger aus", so der Anwalt. Kurnaz hätte auch keine Ahnung gehabt, ob "irgendjemand etwas über die Existenz von Guantanamo oder über seine eigene Existenz wusste". Der Bremer Gastarbeitersohn sei "alles andere als ein abgebrühter Terrorist", auch die US-Behörden würden in ihren Akten "nicht weniger als fünfmal" festhalten, dass er unschuldig sei. Kurmaz selbst lehne Terrorismus ab: "Meine Eltern besuchen Einkaufszentren und Flughäfen in Deutschland. Warum sollte ich wollen, dass Terroristen sie umbringen?"
Bart als Symbol der Internierung
Kurnaz habe sich in den letzten Jahren in einen tiefreligiösen Mann verwandelt und sein Aussehen verändert. Azmy: "Ich habe Kurnaz gewarnt, dass dieser Bart die Deutschen erschrecken könnte." Kurnaz habe geantwortet: "Wenn sie so viel Angst haben vor langbärtigen Männern, warum nennen sie dann nicht den Weihnachtsmann einen Terroristen?" Der Bart sei zum Symbol seiner Internierung geworden.