Hamburg - Europas größter Sexartikelhändler Beate Uhse hat den Umsatz dank seines gut laufenden Versandhandels im ersten Quartal gesteigert. Der Vorsteuergewinn fiel wegen eines Sondereffekts aber geringer als im Vorjahr aus, wie der Flensburger Konzern am Mittwoch mitteilte.

Bei einem um 2,5 Prozent auf 80,9 Mio. Euro gestiegenen Umsatz habe der Vorsteuergewinn mit 6,4 Mio. Euro die Höhe des Vorjahresquartals nicht ganz erreicht. Konzernchef Otto Christian Lindemann erklärte: "Das erste Quartal 2005 wurde positiv beeinflusst durch einen Filmlizenzverkauf der erotic media AG, der uns damals ein außerordentliches Ergebnis von 1,5 Mio. Euro eingebracht hat. Diesen Sondereffekt konnten wir 2006 operativ nicht ganz ausgleichen." Für das Gesamtjahr bekräftigte er die Ziele des Konzerns, wonach Umsatz und Gewinn um fünf Prozent wachsen sollen.

Im Versandgeschäft steigerte Beate Uhse den Umsatz in den ersten drei Monaten um 4,8 Prozent auf 40,2 Mio. Euro. Um die steigende Zahl der Bestellungen zu bewältigen, investiert der Konzern zurzeit in die Erweiterung seines Logistik-Zentrums in den Niederlanden.

Beate-Uhse legt zu

Die Beate-Uhse-Läden legten abermals gegen den schwachen Konsumtrend leicht zu. Ihr Umsatz erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 21 Mio. Euro. Auch der lange schwächelnde Großhandel konnte die Erlöse um ein Prozent auf 16 Mio. Euro steigern. Dagegen fiel der Umsatz im Bereich Entertainment, in dem Beate Uhse Internet- und Fernsehaktivitäten zusammenfasst, wegen der Auflösung des Skandinavien-Geschäfts niedriger aus.

Nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr sollen die Aktionäre für 2005 wieder eine kleine Dividende von 14 Cent je Aktie erhalten. Im Jahr davor waren die Anteilseigner leer ausgegangen, weil Beate Uhse in das Konzernwachstum investierte.

Die im Kleinwerteindex SDax gelistete Beate-Uhse-Aktie notierte am Vormittag bei 5,80 Euro fast ein Prozent im Minus. (APA/Reuters)