Edle, schöne Technik, die zu oft im Uhrenhangar bleibt: Pantli (li.) und Gmeiner-Wagner

Foto: Eckharter
Nähme Hannes Pantli John Malkovich beim Wort, wäre er arbeitslos. Denn Malkovich, dem das Publikum sogar ranzige Butter mit Begeisterung abkaufen würde, will keine Uhr hergeben. Genauer: Nur echte Piloten, erklärt der Schauspieler in einem ziemlich feinen Imagevideo des Edeluhrenhauses IWC, seien würdig, coole Fliegeruhren zu tragen. Und den Unterschied zwischen echten Piloten und fliegenden Linienbusfahrern demonstrieren dann ein paar WW-II-Spitfires recht anschaulich. Wieso das Hannes Pantlis Job gefährden könnte? Nun: Pantli ist einer der Köpfe des Schweizer Uhrenhauses - und Montagabend stellte er bei Hermann Gmeiner-Wagner (vulgo: "Juwelier Wagner" auf der Wiener Kärntner Straße) neue IWC-Fliegerchronometer vor. Das Malkovich-Filmchen war der für alle erschwingliche Bonustrack. Aber nicht nur Pantli ignorierte das "real pilotes only": Das Publikum - es bestand ganz offenkundig aus Sammlern und Liebhabern sauteurer Fliegeruhren - war über das Alter für selbst geflogene Flugstunts aber doch deutlich hinaus. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe, 31.05.2006)