Der weltgrößte Chemiekonzern hatte das Angebot mehrmals erhöhen müssen und wird für Engelhard nun rund 5 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) zahlen, einschließlich Schulden liegt die Kaufsumme sogar bei 5,6 Milliarden Dollar.
Angebot wird angenommen
Die Führung des in New Jersey ansässigen Unternehmens empfahl den Engelhard-Aktionären, das BASF-Angebot über 39 Dollar pro Aktie anzunehmen. "Wir freuen uns, dass BASF und Engelhard Einigkeit über die von BASF vorgeschlagene Transaktion erzielt haben. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Akquisition von Engelhard", sagte BASF-Chef Jürgen Hambrecht. "Wir sind zuversichtlich, dass die Aktionäre der Empfehlung von Engelhard folgen und uns ihre Aktien zum Kauf anbieten werden."
Engelhard hat bei Autokatalysatoren einen Weltmarktanteil von rund einem Drittel. BASF wird nach eigenen Angaben mit der Übernahme zum Weltmarktführer in diesem Bereich. Mit Blick auf immer schärfer werdende Umweltauflagen bei Autoabgasen erwartet der deutsche Chemiereise ein Wachstum auf diesem Markt von jährlich über 5 Prozent.
Die Engelhard-Führung stimmte gleichzeitig zu, ihr Angebot zurückziehen, rund 20 Prozent der Aktien für 45 Dollar pro Aktie zurückzukaufen. An der Börse zeigte die Kurve der BASF-Aktie kurz nach oben, setzte dann aber ihren Abwärtstrend fort und notierte am frühen Nachmittag mit einem Minus von 0,85 Prozent und damit besser als der allgemeinen Trend; der DAX verlor bis zu diesem Zeitpunkt 1,25 Prozent.
Branchenkenner zeigten sich von der Entscheidung nicht überrascht. Dies sei nur eine Frage der Zeit gewesen, erklärte ein Händler.
Barangebot zweimal erhöht
Der Ludwigshafener Chemiekonzern hatte Anfang des Jahres ein Barangebot über 37 Dollar je Aktie vorgelegt. Das Angebot wurde zunächst auf 38 Dollar und in der vergangenen Woche dann auf 39 Dollar erhöht. Damit liegt der Preis jetzt rund 5,4 Prozent über dem ursprünglichen Angebot.