Ebenso viele Stimmen, wie ORF-Generaldirektorin Monika Lindner für ihre Wiederwahl am 17. August bräuchte, sind nun dafür eingetreten, eine "Diskussion über die öffentlichen Stellungnahmen von Redakteuren und Unternehmensführung betreffend der Organisation der aktuellen TV-Information, ihre Ausgewogenheit und Attraktivität" zu führen, wie es bei der Sondersitzung des Gremiums am 13. Juni auf der Tagesordnung heißen soll. Auch die Quotenentwicklung der Informationssendungen des ORF-Fernsehens soll erörtert werden, von der ORF-Spitze wird ein Bericht dazu gefordert.
Die ÖVP kommt im Stiftungsrat derzeit auf maximal 15 von 35 Stimmen, die SPÖ auf elf, das BZÖ auf fünf, die FPÖ und die Grünen auf je eine, zwei Stiftungsräte gelten als unabhängig. "Offensichtlich ist die Qualität der Vorschläge für eine Mehrheit ausschlaggebend", kommentierte dies SPÖ-Stiftungsrat Karl Krammer gegenüber der APA. Ob er glaube, dass dies auch für personelle Vorschläge gelte? "Für alle", so Krammer.
Sondersitzunge soll gegen Ende der Woche offiziell einberufen werden
Die Sondersitzung wird dem Vernehmen nach gegen Ende der Woche offiziell einberufen. Ein Terminaviso für den 13. Juni (15.00 Uhr) hat der Vorsitzende des obersten Aufsichtsgremiums, Klaus Pekarek, bereits vergangene Woche an die Mitglieder geschickt.