Damit löschte er die fast 30 Jahre alte Bestmarke des Argentiniers Guillermo Vilas aus und unterstrich erneut seine Dominanz auf Sand.
"Etwas ganz Spezielles"
"Auf dem Center Court von Roland Garros in die Geschichte einzugehen, ist fantastisch", sagte der Mallorquiner. Auf dem "Court Philippe Chatrier" nahm er aus Vilas' Händen eine Trophäe aus Plexiglas entgegen, in deren Inneren der Querschnitt eines Sandplatzes abgebildet ist. Auf der Videoleinwand sah man noch einmal die Bilder des Triumphes vom Vorjahr, als Nadal mit seinem kraftvollen und spektakulären Tennis die Herzen der Fans sowie seinen ersten und bisher einzigen Grand-Slam-Titel erobert hatte.
"Das ist für mich etwas ganz Spezielles, das sind 54 Siege und das ist sehr schwer. Sehr, sehr schwer. Viele Turniere, viele Matches. Das ist nicht normal, weil man kann auch Pech haben. Ich bin sehr glücklich darüber", sagte Nadal nach seinem "Meilenstein".
Vor 14 Monaten letzte Sand-Niederlage
Durch den Erfolg über Söderling baute der Senkrechtstarter seine Bilanz 2006 auf Sand auf 18:0 Siege aus, die letzte Niederlage auf seinem Lieblingsbelag liegt schon fast 14 Monate zurück. Auf dem Weg ins Finale von Paris dürfte er nur schwer zu stoppen sein. Wenn es nach der Hoffnung der Fans und der Meinung der Experten geht, heißt sein Gegner dort: Roger Federer. "Dass ich mich da reingespielt habe als Hauptfavorit neben Nadal, darüber bin ich schon sehr zufrieden. Das gibt mir ein gutes Gefühl und das Vertrauen: Auch Sand ist null Problem für mich", sagte der Schweizer in einem dpa-Interview.
Der Titel in Paris fehlt noch in der imposanten Sammlung des Weltranglisten-Ersten. Und auch ein zweiter Sieg nach Miami 2005 gegen Nadal, der ihm im Vorjahr im Halbfinale der French Open den Traum vom ersten Triumph verdorben hatte. In diesem Jahr standen sich die beiden Ausnahmespieler drei Mal in einem Endspiel gegenüber - drei Mal gewann Nadal, zuletzt in einem grandiosen Fünf-Satz-Spektakel. "Das Finale in Rom war eines der unglaublichsten Spiele, die ich je erlebt habe. Auch wenn es mit einer Niederlage geendet hat", sagte Federer. "Aber schlussendlich kommt es bei mir nur auf die French Open an. So hart es tönt: Paris bringt die Entscheidung für mich, ob die Sandplatz-Saison gut oder schlecht war."
Mit einem Sieg will sich der Australian-Open-Gewinner die Chance auf den Grand Slam bewahren, zu dem dann allerdings noch die Erfolge in Wimbledon und Flushing Meadows fehlen würden. Federer: "Rom war für mich ein großer Schritt nach vorne. Jetzt wissen wir beide, dass wir nahe beieinander sind. Dass alles passieren kann."
Die längsten Siegesserien auf Sand seit Beginn der "offenen Profi-Ära" 1968: