Der Präsident des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND), Ernst Uhrlau, hat sich für die Bespitzelung von Journalisten entschuldigt. In einer Stellungnahme zur Veröffentlichung des BND-Berichts des Sonderermittlers Gerhard Schäfer erklärte er am Freitag in Berlin, er sei sicher, dass viele BND-Mitarbeiter Schäfers teils massive Kritik an den als rechtswidrig verurteilten Tätigkeiten des BND teilten.

Uhrlau hob hervor, der Bericht sei ein "wichtiger Baustein in dem nicht einfachen Gesamtprozess der Modernisierung und der zukünftigen stärkeren Verankerung des Dienstes am Sitz von Regierung und Parlament". Bei der laufenden Neuausrichtung des Dienstes würden aufgedeckte Schwachstellen beseitigt. Der BND werde "in angemessener Zeit Vorschläge für organisatorische Veränderungen und Anpassungen vorlegen, die sicherstellen werden, dass ein solcher Vorgang sich nicht wiederholt und die Neuausrichtung nachhaltig gestärkt wird".

Das durch die Enthüllungen entstandene Bild spiegle "nicht das Engagement und die Leistungsstärke des BND wider, durch die sich der BND Reputation und Kompetenz erworben hat", erklärte Uhrlau. (APA)