Netzpolitik
Microsoft prüft Lücken im Installationsschutz von Windows 98
16-jähriger Berliner hebelte Überprüfung von Produktkennung aus - Einfache Manipulation in der Systemregistrierung
Dem Software-Riesen Microsoft
steht möglicherweise neuer Ärger ins Haus.
Ein 16-jähriger Schüler hat die Technik zur Überprüfung der Installationsberechtigung für
das Betriebssystem Windows 98 überlistet. Dafür reicht ein einfacher Eingriff in die Systemregistrierung, wie die
Berliner Zeitung "Der Tagesspiegel" berichtete. Die deutsche Microsoft-Niederlassung
teilte mit, sie bedanke sich für den Hinweis und habe den Sachverhalt an die zuständigen Produktingenieure in den USA weitergeleitet.
Wie einfach
Der aus St. Petersburg stammende Schüler Arseni Jachontow erklärte sich dazu bereit, Microsoft darzulegen, wie der Installationsschutz
umgangen werden kann. Dabei wird während der Installation nicht überprüft, ob die verlangte Produktkennung tatsächlich mit der
einmaligen Product ID für das Paket übereinstimmt. Jachontow sagte dem "Tagesspiegel", er habe die Lücke im Sicherheitskonzept zufällig
entdeckt. Er sei selbst überrascht gewesen, wie einfach der Schutzmechanismus umgangen werden könne.
Microsoft betonte, dass "der Einsatz unserer Produkte nur mit einer entsprechenden Lizenz zulässig ist". Daran änderten auch technische
Möglichkeiten nichts, den Installationsvorgang zu manipulieren. (dpa/ap)