Haider fährt schwere Geschütze auf
Kärntens Landeschef Jörg Haider fährt unterdessen schwere Geschütze gegen die FMA-Vorstände Heinrich Traumüller und Kurt Pribil auf. Haider unterstellt den beiden Amtsmissbrauch und politische Willkür. Der Kärntner Landeschef fordert in einem Schreiben an Finanzminister Karl-Heinz Grasser die Amtsenthebung der beiden FMA-Vorstände. Außerdem will er gerichtlich gegen beide vorgehen: "Jeder Hendldieb wird in Österreich besser behandelt als ein erfolgreicher Bankdirektor."
Die FMA habe laut Haider die Hypo wegen der geplatzten Swap-Spekulationsgeschäfte im Umfang von 288 Mio. Euro gezwungen, ihre Bilanz 2004 aufzumachen. Dafür gäbe es aber keine rechtliche Grundlage. Danach hätten die Prüfer auf einer Negativbilanz 2004 bestanden. Und die FMA habe eine öffentliche Vorverurteilung von Bankchef Kulterer betrieben, für den die Unschuldsvermutung gilt. Besonders erzürnt ist Haider, dass dem Mehrheitseigentümer Land Kärnten seitens der FMA im Ermittlungsverfahren keine Parteienstellung eingeräumt werde.
Das Finanzministerium hat Haiders Forderungen nach Amtsenthebung der FMA-Vorstände zurückgewiesen. Ebenso den Vorwurf der "politischen Druckausübung". Die FMA sei eine weisungsungebundene Behörde, betonte der Kabinettschef von Finanzminister Grasser, Matthias Winkler: "Die FMA tut das, was für den Finanzplatz Österreich wichtig ist."
Grasser und FMA unbeeindruckt