Wien - Die Bezirksparteiobleute der Wiener FPÖ haben am
Freitag eine Resolution veröffentlicht, in der sie sich gegen eine
Kooperation mit den zum BZÖ übergetretenen "Abtrünnigen" aussprechen.
Anlass sei die immer wiederkehrende Diskussion bezüglich einer
möglichen Wiedervereinigung, hieß es. BZÖ-Bündnissprecher Uwe Scheuch
attestierte der FPÖ daraufhin Angst vor einem Wechsel weiterer
Mitglieder.
"Sämtliche Wiener FPÖ-Bezirksparteiobleute erklären hiermit aus
ihrer festen und nachhaltigen Überzeugung, mit jenen Funktionären,
welche die FPÖ am 4. April des vergangenen Jahres in verräterischer
Absicht verlassen, Mandate und das Geld der FPÖ geraubt haben, in
keinerlei Art mehr politisch kooperieren zu wollen. Dies betrifft
auch all jene, welche die Gruppe der Abtrünnigen unterstützen", heißt
es in der Resolution, in der die Möglichkeit einer Wiedervereinigung
der beiden Parteien vehement in Abrede gestellt wird.
Man verwahre sich dagegen, dass diese Personen das Wort
"freiheitlich" für sich zu vereinnahmen versuchten und dadurch
gezielt für Verwirrung sorgen wollten. Die Politik der Überläufer zum
BZÖ sei "einzig auf Mehrheitsbeschaffung für die ÖVP ausgerichtet,
hat die Werte und Inhalte der FPÖ allesamt verkauft und verraten und
dient offensichtlich nur ihrem eigenen Vorteil".
Scheuch zeigte sich davon unbeeindruckt: "Die Angst in der
Strache-FPÖ muss so groß sein, dass man jetzt sogar die
Bezirksobleute dazu vergattert Resolutionen zu unterzeichnen. Kein
Wunder, immer mehr freiheitlich gesinnte Menschen folgen der
Einladung des neuen BZÖ-Chefs Peter Westenthaler, ein Stück des Weges
mit uns zu gehen. Wir sind eindeutig das bessere Angebot an die
freiheitlichen Wähler." Die Menschen könnten sehr wohl zwischen der
bewährten freiheitlichen Politik des BZÖ und dem bloßen Rabaukentum
der Strache-FPÖ unterscheiden, gab sich Scheuch in einer Aussendung
überzeugt.
(APA)