"Das Schicksal des Landes hängt vom Erfolg der Gespräche ab", sagte Tourismusminister Pradip Gyawali, einer der drei Unterhändler der Regierung, vor dem Treffen nahe der Hauptstadt Kathmandu. Der Verhandlungsführer der Maoisten, Krishna Bahadur Mahara, betonte: "Wir sind sicher, dass die Gespräche Erfolg haben werden." Innenminister Krishna Sitaula erklärte, es gebe "keine Differenzen" zwischen den beiden Seiten. "Die Gespräche sollten erfolgreich sein", fügte er hinzu. Dabei soll es in erster Linie um die Umsetzung des vereinbarten Waffenstillstands gehen.
Maoisten wollen Wahlausgang respektieren
Die neue Regierung unter Premierminister Girija Prasad Koirala hat die Wahl einer Verfassunggebenden Versammlung zugesagt. Die Maoisten haben ihrerseits versprochen, den Ausgang der Wahlen zu respektieren, sofern die Versammlung ermächtigt werde, über die Staatsform zu entscheiden und die Monarchie abzuschaffen.
König Gyanendra hatte sich im April gezwungen gesehen, das 2002 aufgelöste Parlament wieder einzusetzen und den 84-jährigen Führer der Kongresspartei, Girija Prasad Koirala, an die Spitze einer Sieben-Parteien-Regierung zu berufen, in welcher auch die Kommunistische Partei vertreten ist. Annähernd 500 inhaftierte Maoisten wurden inzwischen freigelassen, mehrere Minister und hohe Beamte der Königsdiktatur wurden festgenommen.