London - Nach der Trennung von Heather Mills (38) und Paul McCartney (63) wird die gemeinsame Tochter Beatrice nach Zeitungsberichten bei dem früheren Beatle leben. Die Zweijährige solle bei ihm aufwachsen, aber er sei zur Teilung des Sorgerechts bereit, berichtete die Boulevardzeitung "Daily Mail" am Mittwoch unter Berufung auf den Freundeskreis des früheren Beatle.

McCartney habe Mills "uneingeschränktes Besuchsrecht" zu Beatrice und umgerechnet rund 37 Millionen Euro angeboten. "Die beiden sind sich so gut wie einig", sagte ein Freund von McCartney der Zeitung.

Streit um Tochter sol vermieden werden

Mills wolle sich nach der Scheidung wieder ihrer Arbeit für wohltätige Organisationen widmen. Deshalb sei sie damit einverstanden, dass Beatrice bei McCartney lebe, so die Zeitung. Die beiden wollten einen bitteren, langwierigen Streit um die gemeinsame Tochter auf jeden Fall vermeiden.

Nachdem das Promi-Paar in der vergangenen Woche seine Trennung bekannt gegeben hatten, spekulierten Scheidungsanwälte zunächst über eine Abfindung in Höhe von etwa 200 Millionen Pfund (293 Millionen Euro). Inzwischen ist von deutlich weniger die Rede. Ein Sprecher von Mills sagte, sie werde ohnehin einen Großteil ihrer Abfindung spenden.

Freund: Völlig unterschiedliche Interessen

Nach Angaben eines Freundes ist die Ehe unter anderem daran gescheitert, dass sich die 38-Jährige Heather mit ihrem Mann "gelangweilt" habe. Es habe eine ganze Reihe von Gründen für die Trennung gegeben, zitierte der britische "Daily Mirror" am Freitag Philip Goodhand-Tait, der seit mehr als 20 Jahren mit Mills befreundet ist.

Er gehe davon aus, dass das Ex-Model von den Interessen McCartneys gelangweilt gewesen sei. Der Ex-Beatle und seine Noch-Ehefrau hätten einfach sehr unterschiedliche Interessen gehabt, die sie beide leidenschaftlich verfolgten. "Dadurch sind sie in verschiedene Richtungen gegangen, haben sich voneinander entfernt."

Alter unbedeutend

Er denke allerdings nicht, dass der Altersunterschied von 25 Jahren eine Rolle gespielt habe, betonte Goodhand-Tait. Der Fernsehdirektor sorgt sich derzeit vor allem über die schlechte öffentliche Meinung über Mills, der von den britischen Medien eine "Goldgräber"-Mentalität nachgesagt wird. "Egal, was sie sagt, sie kann die Öffentlichkeit nicht auf ihre Seite ziehen." Trotzdem werde Mills stärker als je zuvor aus der Krise hervorgehen. "Sie ist nicht der Typ Mensch, der sich selbst bemitleidet und hängen lässt." (APA/AFP)