Als ich im Jahr 2035 angekommen war, war ich sehr erstaunt, denn dort gab es nur Technik. Roboter waren auf der Straße, Menschen aber keine mehr. Ich war fasziniert von der Bauart, wie z.B. Häuser gebaut wurden. Diese standen nämlich nicht am Boden, nein, sie standen auf Stelzen. Das hatte den Vorteil, dass man seinen Standort verändern konnte, ohne das Haus zu verlassen. Als ich Hunger verspürte, ging ich in ein Restaurant. Dort gab es noch eine Attraktion: erstens: Die Roboter bedienten die Gäste von vorne bis hinten. Für jeden Besucher gab es einen Roboter. Man musste sich nicht einmal das Essen zerteilen, das machten alles die Roboter. Ich setzte mich an einen freien Platz und in derselben Sekunde kam ein solches Geschöpf zu mir und fragte mich, ob er eine weibliche oder eine männliche Stimme annehmen sollte. Ich antwortete: "weiblich". Sofort danach zählte eine angenehme weibliche Stimme alle Gerichte, die es gab, auf. Ich wusste nicht, was sie alles vortrug, denn wer weiß schon, was ein Witifit ist. Ich war sehr neugierig und bestellte die unbekannte Speise. Nach fünf Minuten kam der Roboter wieder - mit einem riesigen Teller, der von einer Schüssel bedeckt war. Ich freute mich schon, denn ich dachte, es wäre sehr viel Essen darauf. Doch als er es hinstellte und die Schüssel abnahm, blieb mir das Herz fast stehen: Auf dem Teller lagen nur zwei kleine Tabletten. Ich fragte den Metallmenschen, ob denn jetzt jedes Gericht nur aus Tabletten bestünde. Er antwortete verwundert: „Ja, natürlich, was dachten Sie denn?“ Ich warf die beiden Tabletten ein, sie schmeckten nach rein gar nichts, und wollte mit meiner Kreditkarte zahlen, doch er antwortete nur: „Wollen Sie mich reinlegen?“ Ich erwiderte: „Nein, wieso?“ Erst da erfuhr ich, dass man mit Fingerabdruck zahlen musste. Nachdem ich das getan hatte, ging ich zu einer Bushaltestelle. Als der „Bus“ kam, war ich wieder erstaunt. Der Bus war nämlich ein Flugzeug. Man teilte einem Automaten mit, in welcher Straße man fahren möchte und wurde dort hingebracht. Als ich bei irgendeinem Hotel hineinkam, staunte ich wieder. Das Hotel war hochmodern eingerichtet. Ein Roboter kam und fragte mich, wo ich wohnen wollte. Ich meinte natürlich: „Luxussuite.“ Dort nahm ich ein Bad in einer Wanne, in der ein wasserfester Computer eingerichtet war. Ich dachte, dass ich ihn einmal einschalten könnte. Auf einer riesigen Bildfläche erschien ein Smiley, das sagte: „Guten Tag, was brauchen Sie von mir, Frau Teufl?“ Ich war sehr erstaunt, dass dieses Ding meinen Namen kannte. Sofort schaltete ich das Gerät wieder ab, denn wenn ich mich verplapperte, würde er vielleicht wissen, wo ich eigentlich herkam. Später ging ich in das Einkaufszentrum der Stadt. Endlich Menschen!! Zum ersten Mal sah ich Menschen in dieser Stadt! Ich wollte mir neue Kleidung kaufen, doch als ich ein Geschäft betrat, fand ich dort nur Metallanzüge. Solche trugen auch die Menschen, die ich im Zentrum gesehen hatte. Ich wollte mich der Bevölkerung anpassen und kaufte mir einen Anzug, der mir wie angegossen passte. Dann suchte ich ein Elektronikfachgeschäft auf. Ich wollte mir ein Mobiltelefon kaufen, aber als ich vor dem Regal stand, wusste ich nicht, welches ich nehmen sollte. Sie waren alle hochmodern. Ich nahm mir das beste und zahlte wieder per Fingerabdruck. Was mich wunderte, war, dass ich das Handy sofort einsetzen konnte. Als ich wieder zu meinem Hotel zurückgehen wollte, sah ich ein Haus, auf dem stand: „Mondflüge, zum halben Preis!“ Sofort ging ich hinein und erkundigte mich, ob ich einen solchen Flug buchen konnte. Gleich darauf machte ich mir einen Termin für denselben Tag um 23 Uhr aus, da das die beste Zeit ist, um den Mond zu besuchen. Pünktlich startete ich mit einem so genannten „Reiseflugbus“. Bereits nach 5 Minuten landeten wir auf dem Mond und mir blieb die Luft weg: Dort gab es sogar ein Videohaus! Wir übernachteten oben und es war fantastisch. Als wir wieder zur Erde zurückkamen, gab es ein Erdbeben. Alle Häuser breiteten ihre Flügel aus und wichen dem Beben aus. Oder war es doch kein Beben gewesen? Plötzlich wurde es nämlich sehr dunkel. Ich bekam große Angst, weil ich nicht wusste, was auf uns zukam. Die Häuser kehrten jedenfalls wieder zurück. Ich lief in die Straße, in der meine Zeitmaschine stand, konnte sie jedoch nicht mehr finden. Ich schaute gegen den Himmel und erblickte einen riesigen Asteroiden, der auf die Erde zu raste. War das das Ende der Welt?? Ah, da war die Zeitmaschine, hinter einem Busch versteckt. Schnell stieg ich ein und verdrückte mich wieder ins Jahr 2000. Was bin ich froh, dass ich nicht im Jahr 2035 lebe, denn sonst gebe es mich ja gar nicht. Oder ist der Asteroid doch von seiner Bahn abgewichen. Wer weiß? Sabine Teufl, 12, BG BRG Geringerg., Wien 11