Kampala/Nairobi - Ein Wachsoldat in einem Flüchtlingslager in Uganda hat nach einem Streit über eine Frau wild um sich geschossen und dabei zehn Menschen getötet. Etwa 14 weitere seien verletzt, sagte ein Armeesprecher am Dienstag. Der Täter gehörte einer der bewaffneten Gruppen an, die im Auftrag der ugandischen Armee die Flüchtlingslager im Norden des Landes bewachen sollen.

Knapp zwei Millionen Menschen, das entspricht etwa 90 Prozent der Bevölkerung in der Region, leben aus Angst vor Angriffen der Rebellenmiliz LRA (Widerstandsarmee des Herrn) in Lagern.

Die von Joseph Kony geführte LRA strebt den Sturz des seit 1986 amtierenden Präsidenten Museveni an und will eine Regierung auf der Grundlage ihrer fanatischen Auslegung des Christentums bilden. Seit Beginn ihres Aufstands wurden Schätzungen zufolge mindestens 100.000 Menschen getötet. Die LRA ist für ihre Verbrechen an Zivilisten und die Entführung von Kindern berüchtigt, die als Soldaten oder als Sexsklaven missbraucht werden. (APA/dpa)