Der gesamte Kapitalzufluss an der Wiener Börse betrug 2005 mehr als 5,7 Mrd. Euro, insgesamt gingen sieben Unternehmen mit einem Emissionsvolumen von 1,3 Mrd. Euro an die Wiener Börse. Die mit Börsegängen verbunden Kosten in Österreich machten im Vorjahr laut Studie mehr als 430 Mio. Euro aus.
Verursacher der Emissionskosten
Verursacht werden Emissionskosten von Unternehmen und Institutionen, die mit der Durchführung des Börsegangs betraut werden und als Gegenleistung am Emissionserlös beteiligt werden. Mitglieder eines IPO-Projektteams sind Banken oder Bankkonsortien, auf die etwa 3 bis 5 Prozent des IPO-Gesamterlöses entfallen, weiters Rechtsanwaltskanzleien - die so genannten "legal fees" reichen von 100.000 bis 300.000 Euro -, Wirtschaftsprüfer (auf die entfallen 0,1 Prozent) und häufig auch Unternehmensberatungen, PR- und Werbeagenturen, die einen Anteil von rund 0,5 bis 1,5 Prozent der Emissionserlöse erhalten.
Banken oder Bankkonsortien, die bei Börsegängen etwa als Book Runner oder Lead Manager fungieren oder die Platzierung der Aktien übernehmen, beanspruchten 2005 mehr als 230 Mio. Euro der Gesamterlöse von Börsegängen. Rechtsanwaltskanzleien übernehmen bei Börsegängen die juristische Beratung bei der Projektentwicklung, die Berücksichtigung von kapitalmarktrelevanten Aspekten und die Begleitung der Transaktionen. Außerdem sind sie mitverantwortlich für die Verhandlungsführung und die rechtliche Dokumentation.
Auditoren und Financial Advisors