Graz - Nach einem entsprechenden STANDARD-Bericht hat der Vorstand der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG den durch das Kroatien-Leasinggeschäft einer Tochtergesellschaft entstandenen Schaden am Montag mit 22,1 Mio. Euro beziffert. Davon seien 11,1 Mio. Euro direkt dem Geschäft mit Leasingkunden zuzurechnen und weitere elf Mio. zur Abwertung der Beteiligung notwendig gewesen, hieß es. Die berichteten 50 bis 60 Mio. Euro Schadenshöhe seien die Gesamthöhe aller Wertberichtigungen im Leasingbereich seit 1990 und seien "in den vergangenen 16 Bilanzjahren verdaut" worden, hieß es seitens der Hypo.

Der Landeshypo-Vorstand räumte ein, dass es "zuletzt eine Ansammlung von Schadensfällen am kroatischen Markt gegeben hat". Diese Schadensfälle hätten "notwendigerweise in der Gewinn- und Verlustrechnung der Bank für das Jahr 2005 zu einem Bedarf von insgesamt 22,1 Mio. Euro" geführt.

Es seien stille Reserven aus dem Beteiligungsbereich gehoben worden, da eine Beteiligung in eine Tochterfirma ausgelagert wurde. Der Vorstand habe "unter Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen ordnungsgemäß die Bilanz für das Jahr 2005 erstellt".

Auch personelle Konsequenzen habe es gegeben: Der Geschäftsführer der Leasingtöchter habe auf dem Wege der Berufsunfähigkeitspension das Haus verlassen, was zur zitierten einvernehmlichen Auflösung des Dienstverhältnisses geführt habe. Abfertigung habe er keine erhalten, sämtliche Beträge seien einbehalten worden, da Schadensersatzansprüche geltend gemacht wurden. (APA)