Demnach würde die künftige Erwärmung um 15 bis 78 Prozent stärker als bislang angenommen. Die frühere Erwartung basierte allein auf der menschenbedingten Steigerung der Treibhausgase in der Atmosphäre. Neue Studien mit Bohrproben aus der Vostok-Eisplatte in der Antarktis machten die Forscher jedoch auf einen weiteren Effekt aufmerksam. Danach wird die Abgabe von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) und Methan durch die Erwärmung der Erde noch zusätzlich erhöht.
Erwärmung heizt sich selbst an
Obwohl das Antarktis-Eis nicht verrät, woher diese zusätzlichen Treibhausgase von der Erde kommen, liegt der Schluss nach Meinung der Experten auf der Hand. Sie gehen davon aus, dass sowohl der Erdboden wie auch die Weltmeere durch die Erwärmung mehr CO2 und Methan abgeben und in die Atmosphäre geben.
Auf diesen Kreislauf stießen die Forscher in den neuen Eisproben, die ihnen einen Rückblick in knapp 420.000 Jahre Klimageschichte erlaubten. In diesem Zeitraum machte die Erde vier einschneidende Klimaeinbrüche und einige weniger bedeutende Temperaturveränderungen durch.
Großer Effekt