Mehrheit der Autobesitzer will 130 km/h-Limit beibehalten - Vielfahrer eher gegen Beschränkungen
Redaktion
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Wien - Rund 49 Prozent der männlichen und 66 Prozent der
weiblichen Pkw-Lenker sind für das bestehende 130 km/h-Limit auf
heimischen Autobahnen. Das ergab eine Umfrage des Instituts "Gute
Fahrt" unter 2.100 Österreichern. Doch vor allem Vielfahrer können
sich höhere Geschwindigkeiten vorstellen oder wollen überhaupt auf
diesbezügliche Einschränkungen verzichten.
Etwa 23 Prozent sind für 160 km/h, die Mehrzahl davon Männer. Nur
elf Prozent der Befragten sprachen sich für eine völlige Aufhebung der
Tempolimits aus. Dabei kam das Institut zu dem Ergebnis, dass sowohl
Frauen als auch Männer mit höherer Jahreskilometerleistung häufiger
160 km/h oder kein Tempolimit befürworten.
Schnellfahrer sind gestresster
Befürworter höherer Geschwindigkeitsregelungen ärgerten sich in
der Umfrage signifikant häufiger über langsamere Fahrer vor ihnen und
darüber, dass Fußgänger auf dem Zebrastreifen Vorrang haben. Auch
gaben sie an, beim Fahren häufig gestresst zu sein. Im Gegensatz dazu
zeigte die Umfrage, dass Tempo 130-Befürworter seltener gestresst
seien, jedoch Drängler für sie ein Ärgernis darstellen.
Stark gegen Schwach
"Offensichtlich entzündet die Tempolimit-Diskussion gegensätzliche
Standpunkte hinsichtlich Dominanz des Stärkeren gegenüber sozialer
Rücksichtnahme auf die Schwächeren, statt sich gezielt auf das Thema
der Verkehrssicherheit zu beziehen", folgerten die Studienautoren und
Verkehrspsychologen Gregor Bartl und Barbara Hager vom Institut Gute
Fahrt in einer Aussendung. (APA)
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