Grado - Ab dem Grad II einer Insektengift-Allergie sollte von den
Betroffenen mit ihrem Arzt die Möglichkeit der Hyposensibilisierung
besprochen werden. Diese "Allergie-Impfung" ist die einzige
ursächliche Behandlungsform. Sie wirkt gerade bei den
Insektengift-Allergien am besten. Von Grad II spricht man, wenn
zusätzlich zu Hautsymptomen auch Übelkeit, Atemnot, Schnupfen, eine
gesteigerte Herzfrequenz bzw. Blutdruckabfall nach einem
Insektenstich auftreten. Die Diagnose der spezifischen Allergie
erfolgt am besten über einen Bluttest.
Immunsystem wir tolerant gemacht
Die Hyposensibilisierung erfolgt, indem der Patient steigende
Mengen des Giftes injiziert bekommt. Dadurch wird das Immunsystem
wieder tolerant gegenüber dem Allergen. Der Grazer Pulmologe Gerd
Wurzinger bei den Österreichische Ärztetagen in Grade: "Der Patient
muss aber auch wirklich drei Jahre durchhalten. Sonst hat es keinen
Sinn." Das Intervall der Injektionen beträgt am Beginn eine Woche,
nach Erreichen der Erhaltungsdosis dann etwa ein Monat. Es gibt aber
auch die Möglichkeit, mit der Behandlung im Spital mit vier bis fünf
Injektionen pro Tag zu beginnen. Dadurch tritt die erste Wirkung
schon nach einer Woche ein, es gibt aber auch mehr unangenehme
Nebenwirkungen.
Erfolgsquote
Eine fünf Jahre dauernde Behandlung führt sogar in 100 Prozent der
Fälle zum Erfolg. Doch mit 90 bis 95 Prozent liegt die Erfolgsquote
auch nach drei Jahren extrem hoch. Bei Pollenallergikern wird mit
einer ähnlichen Hypo-Sensibilisierung zu 80 Prozent ein guter Erfolg
erzielt. Hausstaubmilbenallergien lassen sich nur zu 70 Prozent auf
diese Weise "heilen". (APA)