Dr.-Vogelsang-Klamm

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Grafik: Der Standard
Sie gilt auch als die zweitlängste des Landes und ist doch für eine Wanderung zu kurz. Stückelt man aber eine Umrundung des Karlecks an, so erweist sich die Tour als überaus schön und lohnend.

Zwischen Pyhrgasgatterl und Arlingsattel folgt ein Aussichtsplatz dem anderen. In Sicht kommen die Gesäuseberge mit Hochtorgruppe, Großem Buchstein, Admonter Reichenstein und Sparafeld, die Hallermauern mit Scheiblingstein und Hexenturm, die Niederen Tauern mit der Bösensteingruppe sowie ins steirische Ennstal. Auf dem Arlingsattel wieder erwartet den Wanderer eine herrliche Aussicht zum Großen Pyhrgas und über das Windischgarstener Becken hinweg zum Toten Gebirge.

Die Kombination Klamm- Almrunde ist besonders während der Blütezeit im Frühjahr kaum zu übertrumpfen, sie lässt sich zudem ohne großen Kraft- und Energieaufwand absolvieren. Ein längerer Gegenanstieg zum Arlingsattel erweist sich letztlich als gar nicht so arg.

Auf der Runde liegen zwei Schutzhütten. Zwischen dem Pyhrgasgatterl und der Abzweigung zum Arlingsattel gibt's keine Markierung, der Weg ist aber gut beschildert.

Vom Parkplatz unterhalb der Dr.-Vogelgesang-Klamm geht es auf einem gut gesicherten Steig durch die romantische Schlucht zu einem Güterweg, auf dem man die Bosruckhütte er 3. Spalte reicht. Gehzeit 1¼ Stunden. Eine weitere Dreiviertelstunde braucht der wenig mühsame Anstieg zum Rohrauerhaus. Nun geht es ein kurzes Stück auf der roten Markierung weiter zum Pyhrgasgatterl, dort hält man sich auf einem guten, aber unmarkierten Steig, der durchwegs über freies Gelände – fast ständig bergab – zur Bacheralm und an den Fuß der Frauenmauer führt. Dort (Wegweiser) schwenkt man nach rechts und steigt auf der roten Markierung etwa 150 Höhenmeter – etwas steil – zum Arlingsattel auf. Gehzeit ab Rohrauerhaus 1¾ Stunden. Nun folgt – ebenfalls rot – der Abstieg zur Bosruckhütte und die Rückkehr durch die Klamm oder auf der Straße zum Ausgangspunkt. Gehzeit ab Arlingsattel 1½ Stunden.

Gesamtgehzeit 5¼ Stunden, Höhendifferenz rund 700 m. Bosruckhütte & Rohrauerhaus als Stützpunkt (beide von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet). Bundesamtskarte 1:25.000 oder 1:50.000, Blatt 99 (Rottenmann). Für die Durchsteigung der Dr.-Vogelgesang-Klamm ist ein kleiner Obolus zu entrichten. (Der Standard, Printausgabe 20./21.5.2006)