Das seit Jahren steigende US-Defizit könnte im kommenden Fiskaljahr noch höher ausfallen, da der verabschiedete Haushalt für die Kriege im Irak und in Afghanistan lediglich 50 Milliarden Dollar vorsieht, die Kosten hierfür aber zuletzt doppelt so hoch waren. Die Billigung des Budgets im Gesamtvolumen von 2,7 Billionen Dollar in der Parlamentskammer war der Regierung von Präsident George W. Bush wichtig, da sie sich im Jahr der Kongresswahlen die Blamage ersparen wollte, erstmals seit 30 Jahren im Repräsentantenhaus keine Mehrheit für einen Haushalt zu bekommen.
Besorgnis über Haushaltsloch
Der Mehrheitsführer der Republikaner in der Parlamentskammer, John Boehner, zeigte sich überzeugt, dass steigende Einnahmen in vier bis fünf Jahren für einen ausgeglichenen Etat sorgen könnten. Doch die Demokraten und auch einige Republikaner sind wegen des riesigen Lochs im Haushalt besorgt. Die Demokraten werfen der Regierung vor, einschließlich des neuen Budgets für die fünf größten Defizite in der US-Geschichte verantwortlich zu sein. Im laufenden Fiskaljahr, das bis Ende September läuft, wird bereits ein Defizit von rund 400 Milliarden Dollar erwartet.