Der Ideenwettbewerb Jugend Innovativ 2006 findet dieses Jahr zum 19. Mal statt. Rund 1.300 Schüler ab der 10. Schulstufe haben heuer insgesamt 280 Projekte eingereicht. Anfangs nur ein Technik-Wettbewerb, wurde Jugend Innovativ in den letzten Jahren erweitert. In den Kategorien Design, Engineering, Science und Business werden jeweils die besten Einsendungen mit Geldpreisen so wie Reisen zu Forschungswettbewerben ausgezeichnet.

Am Mittwoch erhielten die diesjährigen Gewinner ihre Auszeichnungen von Bundesministerin Gehrer überreicht. (Im Bild: Die Vorjahresgewinner)

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In der Kategorie "Science" setzte sich ein Forschungsprojekt der bei "Jugend Innovativ" erfolgsgewohnten HTL Braunau durch. Clemens Stadlinger, Andreas Wagner und Aaron Lauschensky (von links) ermittelten Abwehrstoffe gegen Nacktschnecken und testeten auch bekannte Hausmittel gegen die Plage.

Die Ergebnisse: Die Weichtiere machen Wermutkraut und Holunderblütentee einen weiten Bogen, ihr Geruchsorgan ist aber weniger gut ausgeprägt, als bisher angenommen. Die Sieger dürfen zur 17. International Wildlife Research Week in Aletschwald, Schweiz, reisen.

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Nach dem "mutigsten Pfarrer Österreichs" suchen Kathrin Bidner, Claudia Idl, Nadine Tagger und Anna Brugger (von links) von der Handelsakademie Lienz. Die Gewinnerinnen der Kategorie Business haben ein Marketingkonzept für "Bungy-Jumping von der Europabrücke" entwickelt. Neben Radiospots und einer Gutscheinaktion sollen Firmen motiviert werden, Sprünge von der Brücke als Lohn etwa für "Mitarbeiter des Monats oder Jahres" zu verschenken.

Gleichsam als Krönung des Konzeptes der Jung-Wirtschafter soll dann ein Hochwürden mit Mumm gesucht und gefunden werden. Pfarrgemeinden sollen ihre geistlichen Hirten dazu bringen, mitsamt Kutte von der Europabrücke zu springen. Die Mädchen freuten sich über ein Preisgeld von 2.000 Euro.

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An der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (Bakip) Amstetten entwickelten Carmen Walter und Christina Walter (von links) das Siegerprojekt in der Kategorie "Design". Verschiedene geometrische Figuren, wie Würfel, Zylinder oder Prismen sind mit weichem, waschbaren Stoff überzogen und an mehreren Stellen mit Klettverschlüssen versehen. So können die Kinder die Figuren zu immer neuen Gebilden zusammensetzen.

"Geoklett", so der Name des Spiels, wurde bereits in einer Kinderkrippe getestet. Die Reaktion der Tester war laut den Entwicklern so überzeugend, dass für das System mittlerweile eine Gebrauchsmusteranmeldung beantragt wurde. Die Spieldesignerinnen werden beim 18. EU Contest for Young Scientists 2006 in Stockholm vertreten sein.

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In der Kategorie "Engineering" setzte sich ein System für das Enteisen von Flugzeugen durch, entwickelt von Michael Kaiser und Johannes Kienl von der HTL Eisenstadt. Dabei gingen die beiden ein bis jetzt nicht völlig gelöstet Problem der Luftfahrt an, nämlich das Vereisen der Tragflächen. Die angehenden Ingenieure setzen bei ihrem Konzept auf das Prinzip der "thermisch induzierten, mechanischen Expansion" von Metallen, das heißt, dass diese sich unter Erwärmung ausdehnen.

Dadurch wird die unterste Schicht einer entstandenen Vereisung zum Schmelzen gebracht und das Ganze gleitet auf einem dünnen Wasserfilm ab. Nach Angaben der Nachwuchs-Techniker gibt es bereits ein 3-D-Modell des Systems, nun ist ein Prototyp geplant. Die Entwicklung ist durch zwei Patentanträge geschützt. Die Sieger werden ebenfalls am 18. EU Constest for Young Scientists 2006 teilnehmen.

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