ARD und ZDF haben die Abschaffung der
gesetzlich festgelegten Obergrenze für ihre Internet-Ausgaben
gefordert. Angesichts der Medienrevolution sei die "Deckelung"
medienpolitisch nicht mehr zu akzeptieren, sagte der stellvertretende
Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, Helmut Reitze, am Mittwoch
in Frankfurt. Der Rundfunk-Staatsvertrag beschränkt die
Online-Aufwendungen von ARD und ZDF auf 0,75 Prozent ihres Haushalts.
"Digitaler Tsunami"
Nach den Worten Reitzes ist es angesichts des "digitalen Tsunami"
für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk von existenzieller Bedeutung,
auf allen neuen Vertriebswegen vertreten zu sein. Dies gelte
insbesondere für die mobilen Empfangsmöglichkeiten des Internets
sowie für das Handy-TV, sagte der Intendant des Hessischen Rundfunks.
ARD und ZDF feierten am Mittwoch in Frankfurt das rund 40-jährige
Bestehen ihrer "Langzeitstudie Massenkommunikation", die die
Mediennutzung der Bevölkerung untersucht. Diese Studie sei weltweit
einzigartig, sagte ZDF-Intendant Markus Schächter. (APA/dpa)