Die deutsche Zeitungsverleger haben eine rückhaltlose und öffentliche Untersuchung der Affäre um die Bespitzelung von Journalisten durch den Bundesnachrichtendienst (BND) gefordert. Das Vertrauen in die Arbeit der Geheimdienste habe schweren Schaden erlitten, erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in einer Resolution seiner Delegiertenversammlung am Dienstag in Berlin. Die Verleger begrüßten die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), künftig keine Journalisten mehr als Quelle oder Informanten zu nutzen. Gleichzeitig äußerte sich der BDZV enttäuscht, dass sich einzelne Journalisten vom BND zur Bespitzelung von Kollegen anstiften ließen. Damit hätten sie die Würde der Betroffenen beschädigt und die Verantwortung der Presse missachtet. (APA/dpa)