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AP Photo/Kin Cheung

Creative hat es bereits angekündigt und macht nun ernst: Der derzeit eher erfolglose Hersteller von MP3-Playern klagt das Unternehmen Apple, das mit seinem iPod in den USA einen Marktanteil von 77 Prozent besitzt. Creative muss sich mit einem Anteil von zehn Prozent begnügen, so die Analysten der NPD Group. Insgesamt soll Apple seit 2001 50.8 Millionen Stück seines Desig-MP3-Players verkauft haben.

Patente

Aus Sicht von Creative verstößt Apple gegen eines ihrer Patente. Das so genannte "Zen-Patent" regelt die hierarchische Organisation und Wegfindung zu Musikdateien auf drei Ebenen bei tragbaren Musikplayern.

Das Bedienkonzept kam erstmals bei der Nomad Jukebox 2000 zum Einsatz, zugesprochen wurde Creative das US-Patent Nr. 6,928,433 am 9. August 2005. Apple konnte sich mit einem ähnlichen Patentantrag vom 28. Oktober 2002 hingegen nicht durchsetzen.

Schadensersatz

Creative klagt nun Apple und fordert Schadensersatz. In einer Beschwerde bei der US-Behörde ITC (International Trade Commission) betont der Konzern, dass Apple gegen internationale Handelsregeln verstoße. Dass sei der Fall, da das Unternehmen iPods in die USA importiere und verkaufe, die Geräte aber gegen das Patent aus dem Hause Creative verstoßen. Apple produziert den iPod in China.

Verbot

Creative fordert daher, dass die Behörde den Import und Verkauf der IPods in den USA verbieten solle.

Apple befindet sich nicht zum ersten Mal in patentrechtlichen Schwierigkeiten, das Unternehmen Burst.com hat den Computerhersteller bereits wegen einer Reihe von angeblichen Patentverstößen geklagt. (Der WebStandard berichtete), auch beim iTunes Music Store sieht sich Apple mit Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. (red)