London – Schwangere Frauen werden doppelt so oft von Moskitos gebissen als andere Frauen, fanden WissenschafterInnen der University of Durham (England) und des Medical Research Council in Gambia heraus. Sie vermuten, dass die Insekten durch eine höhere Menge an Körperchemikalien herangelockt werden, die während der Schwangerschaft freigesetzt werden. „Schwangere Frauen atmen größere Mengen Luft aus, die chemische Dinge enthalten, was Malariamoskitos verwenden könnten, um Menschen zu verfolgen“, erklärte Dr. Steve Lindsay. Zudem haben schwangere Frauen eine erhöhte Körpertemperatur und schwitzen leichter – ideale Bedingungen für natürliche Hautbakterien, die ebenfalls Moskitos anziehen. Die Studie soll nun zur Entwicklung neuer Behandlungsformen führen, die schwangere Frauen für Moskitos weniger attraktiv macht. An einer bakteriellen Seife wird bereits gearbeitet. Jedes Jahr sterben rund 1,1 Millionen Menschen an Malaria. Über 90 Prozent der Fälle sind in Afrika, zwei Drittel sind Kinder. Bei schwangeren Frauen verursacht Malaria Blutarmut und kann zu Fehlgeburten, Totgeburten und Babys mit niedrigem Körpergewicht führen. (Reuters/dy)