Wien - Die Teilgewerkschaften des ÖGB versuchten am Freitag, mit Belegen ihrer Aktivitäten dem von Arbeitgeberseite gestreuten Zweifel zu begegnen, der ÖGB wäre möglicherweise nicht mehr kollektivvertragsfähig oder (wie es der Gewerbeverein vermutet hatte) nicht in der Lage, Mitgliederinteressen durchzusetzen. "Unsere Rechtsschutzabteilung hat 2005 in 632 Fällen 871.043,55 Euro für unsere Mitglieder erstritten", belegte Rudolf Kaske von der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönliche Dienste (HGPD) die Handlungsfähigkeit seines Bereichs. Erich Foglar, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), versicherte: "Wir werden verantwortungsvoll, im Interesse unserer Mitglieder und der Beschäftigten und auch in unserer Gesamtverantwortung für die Wirtschaft die Verhandlungen führen." Weder die Veränderungen in der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung noch der Reformprozess im ÖGB würden sich in irgendeiner Weise auf die Lohn-und Gehaltsverhandlungen im Herbst auswirken. (red, DER STANDARD, Printausgabe 13./14.5.2006)