Der Verband der Professorinnen und Professoren an den österreichischen Universitäten (UPV) vergibt heute, Donnerstag, Abend erstmals Wissenschafts-"Oscars". In der Kategorie "Universitätsorganisation" werden die Uni Wien (Forschung), die Wirtschaftsuniversität (Lehre) sowie die Technische Universität (TU) Graz und die Uni Linz (Interne Organisation) ausgezeichnet. Die UPV-Medienpreise gehen an den leitenden APA-Redakteur für Wissenschaft und Bildung, Christian Müller (allgem. Informationsmedien), das ORF-Wissenschaftsmagazin "Newton" (Fernsehen), ORF-Hörfunk-Wissenschaftschef Martin Bernhofer (Hörfunk) und "Presse"-Redakteur Erich Witzmann (Printmedien).

Medien als Mittler

Mit den Preisen will der UPV, der die Ehrenurkunden und Trophäen am Donnerstag Abend bei einer Festveranstaltung anlässlich seines 40-jährigen Bestehens an der Universität Wien verleiht, einerseits positive Leistungen an den Universitäten hervorheben und andererseits zu einem besseren Kontakt zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit beitragen. "Die Medien sind dabei der entscheidende Mittler", so UPV-Vorsitzender Wolfgang Zach bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien.

Die Universität Wien wird vor allem für ihre neuen Initiativkollegs sowie ihre universitären Forschungsschwerpunkte ausgezeichnet, die Wirtschaftsuniversität für ihre Exzellenzprogramme für Studierende wie "Top-Student". An der TU Graz hebt der UPV den Organisationsplan sowie das Kooperationsabkommen mit der Uni Graz hervor, an der Uni Linz ebenfalls den Organisationsplan sowie das Forschungsmedienservice und das Weiterbildungsprogramm.

Wissenschaft näher bringen

Christian Müller wird für seine "fundierte, umfangreiche Berichterstattung über Universitätspolitik und Wissenschaftsorganisation" in der APA - Austria Presse Agentur sowie seine Reflexionen über Wissenschaftsjournalistik ausgezeichnet, Erich Witzmann für seine "fundierte, qualitätsvolle, faire Berichterstattung und kritischen Kommentare zu Universitätspolitik und Wissenschaftsorganisation".

Martin Bernhofer erhält seinen Preis für "umfassende Berichterstattung, die Förderung der kritischen Diskussion wissenschaftlicher Fragen in allen Bereichen durch wiss. Symposien im ORF und auch für die effektive Aufbereitung der umfangreichen Informationen im Internet-Kanal des ORF science.orf.at". "Newton" wiederum überzeugte laut Zach durch ein "Sendungskonzept, das geeignet ist, vor allem junge Menschen für Wissenschaft zu begeistern". So würden etwa auch aktuelle Ereignisse einbezogen - "mit sensationalistischem Anspruch - das braucht es aber". Die Preise sollen künftig jährlich vergeben werden.

Internationale Tagung

Der langjährige Präsident des Deutschen Hochschulverbands, Hartmut Schiedermair, erhält außerdem die UPV-Ehrenmitgliedschaft. Am Donnerstag und Freitag veranstaltet der UPV außerdem eine internationale Arbeitstagung der Professoren-Verbände des deutschsprachigen Raums. Diskutiert werden unter anderem die Verbesserung der Betreuungsrelationen an den Unis, die Gewinnung bzw. Abwanderung der "besten Köpfe" sowie die Gründung eines europäischen Professorenverbands.

(APA)