Rom - Verbands-Präsident Franco Carraro, ist am Montag zurückgetreten. In einer dreiseitigen Presseaussendung erklärte Carraro, dass er die Konsequenzen des ausgedehnten Schiedsrichterskandals ziehe, der seit vergangener Woche den italienischen Fußball erschüttert.

"Der Verband steht in den kommenden Monaten vor wichtigen Terminen, diese dürfen von keinen Schatten belastet werden", sagte Carraro. Der Verband habe stets korrekt gehandelt und die Regeln respektiert. Gianni Petrucci, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (CONI), wird am Dienstag mit seinen Mitarbeitern über Carraros Nachfolge diskutieren.

Carraro war arg unter Druck geraten, nachdem Ermittlungen gegen Juventus-Sportdirektor Luciano Moggi wegen Absprachen mit dem Schiedsrichter-Koordinator und Vizepräsidenten des UEFA-Schiedsrichterausschusses (Pierluigi Pairetto) ins Rollen geraten waren.

In den Sog des Skandals sind bereits fünf prominente Schiedsrichter geraten. Laut Abhör-Protokollen hatte Moggi Pairetto die Namen mehrerer Unparteiischer für Juve-Spiele vorgeschlagen. Auch wurde Moggi von Pairetto zwei Wochen vor dem Spiel davon informiert, dass der Schweizer Urs Meier das Champions League-Spiel von Juventus am 15. September 2004 in Amsterdam gegen Ajax leiten würde. (APA/red)