Berlin - Die deutsche Wirtschaft ist nach
Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
zu Jahresbeginn wieder merklich gewachsen. "Nach einer Stagnation im
vierten Quartal 2005 dürfte das arbeitstäglich und saisonbereinigte
reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal des laufenden
Jahres gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent zugenommen haben",
erklärte das Institut zu seinem am Mittwoch veröffentlichten
Konjunkturbarometer.
Anhaltende Nachfrage
Neben der anhaltend starken Auslandsnachfrage dürften auch kräftig
steigende Investitionen in Anlagen und Maschinen für Wachstum gesorgt
haben. Für das zweite Quartal rechnet das DIW sogar mit einer
leichten Beschleunigung des Wachstums auf 0,6 Prozent. Dabei werde
die Bauwirtschaft die Produktionsausfälle vom Winter aufholen und
damit zum Wachstum beitragen.
Bisher hatte das Institut für die am Donnerstag anstehenden
BIP-Daten im ersten Quartal einen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet.
Volkswirte prognostizieren im Mittel einen Zuwachs um 0,6 Prozent,
wenngleich schwache Auftrags- und Produktionsdaten aus der Industrie
zuletzt Zweifel säten.
Die sechs führenden Forschungsinstitute, zu denen das DIW zählt,
hatten Ende April ihre Wachstumsprognose für 2006 auf 1,8 Prozent
erhöht. Einige Forscher halten sogar mehr als zwei Prozent für
möglich. (APA/Reuters)