Foglar zeigte sich nach seiner Wahl "zutiefst berührt". Er hätte sich nie vorstellen können, in dieser Funktion hier stehen zu können, als er seine berufliche Karriere als Werkzeugmacher begonnen habe.
Der neue Metaller-Chef betonte, er glaube, man gehe einer ganz schwierigen Zeit entgegen, werde das aber meistern können: "Wenn jetzt uns nichts auseinanderbringen hat können, wird uns auch in Zukunft nichts auseinanderbringen."
Foglar hält Doppelspitze für diskussionwürdig
Foglar hält eine Doppellösung an der ÖGB-Spitze für "diskussionswürdig". Auf die Frage, ob er ausschließen könne, als Gewerkschaftspräsident zu kandidieren, sagte Foglar Dienstag abend in der Fernsehsendung "Report" des ORF, zum heutigen Zeitpunkt sei dies kein Thema, aber "ich kann in Wahrheit in bewegten Zeiten nicht sagen, was morgen oder übermorgen ist".
Was die Finanzen des ÖGB betrifft, sei es zu früh, über den Abgang 2005 konkrete Auskunft zu geben. "Wir warten auf die Bawag-Bilanz". Jedenfalls würden künftig Dividenden der Bawag fehlen. Sparmaßnahmen müssten im Personalbereich, bei Sach- und Raumaufwand gesetzt worden. Dabei betonte Foglar, dass im Personalbereich die Maßnahmen mit dem natürlichen Abgang ausreichen dürften. Zu Einnahmen aus dem Bawag-Verkauf merkte er an, er "hoffe zumindest" darauf, dass unter dem Strich etwas übrig bleibe.
Fusion fixiert
Die Fusion der Metallergewerkschaft mit jener für Agrar-Nahrung und Genuss (ANG) ist seit Dienstagnachmittag fix. Die 532 Delegierten des ersten gemeinsamen Gewerkschaftstages im Wiener Austria-Center stimmten dem Zusammenschluss einhellig zu. Damit entsteht ein neuer Gewerkschaftsblock mit gut 235.000 Mitgliedern. Die Metaller sind damit hinter der GPA die zweitstärkste Teilorganisation des ÖGB.