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Rund fünf Prozent der Nutzer von Online-Computerspielen sind nach einer Studie der Universität Mainz süchtig. "Die Hälfte davon ist sich der Sucht bewusst und verbringt mehr als 60 Stunden pro Woche im Internet", sagte Soziologe Udo Thiedeke beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig. Für die Studie wurden 10.000 Computernutzer im Alter von 14 bis 25 Jahre befragt.

Online-Welt auch als Ventil

"Die Betroffenen haben auch im realen Leben Probleme, Kontakte aufzubauen. Sie betrachten die Online-Welt auch als Ventil, um Herrschaft auszuüben", sagte Thiedeke . Anders als zu Beginn des Internet-Zeitalters zählten heute auch junge Frauen zu den Internet- Abhängigen.

Nicht prinzipiell in Abrede <7b>

Dennoch dürfe die Online-Welt nicht prinzipiell in Abrede gestellt werden. Das Kommunizieren im Internet kann nach Einschätzung des Forschers auch eine Schule für das reale Leben sein. "Das Online-Ich will gepflegt sein, sonst gehen meine Kontakte verloren und ich werde aus der Gruppe ausgeschlossen", sagte Thiedeke. Zwar könne sich ein Nutzer unter einem neuen Pseudonym anmelden, doch dann beginne er ohne soziale Kontakte bei null.