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Harter Knochen: Emanuel Pogatetz.

Foto: APA/EPA/Kingston
Eindhoven - Emanuel Pogatetz (23) ist Mittwochmittag mit dem FC Middlesbrough in der UEFA-Cup-Final-Stadt Eindhoven gelandet. Auf Grund seiner Ende März im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Basel erlittenen schweren Gesichtsverletzung wird der Österreicher das Match gegen den FC Sevilla allerdings nur als "Fan" mitverfolgen können.

Im Interview sprach der ÖFB-Teamverteidiger über seinen Gesundheitszustand, die Beförderung seines Trainers zum englischen Teamchef und seine unverminderte Kampfeskraft, die ihm auf der Insel den Beinamen "Mad Dog" eingebracht hat.

Wie weh tut es Ihnen, dass Sie das UEFA-Cup-Finale Ihres Klubs Middlesbrough am Mittwoch nur von der Tribüne aus mitverfolgen dürfen?

"Sicher tut es weh, dass ich im Halbfinale und im Finale nicht mehr dabei sein konnte. Und das Finale gegen Sevilla ist sowieso der Höhepunkt schlechthin. Aber ich habe mich damit längst abgefunden und würde mich im Falle eines Sieges genauso freuen, als ob ich mitgespielt hätte. Denn auch ich habe meine Teil dazu beigetragen."

Seit Ihrer schweren Gesichtsverletzung ist nun mehr als ein Monat vergangen, wie schaut es mit den gesundheitlichen Fortschritten

"Es läuft ganz gut. Seit einer Woche bin ich wieder in England und absolviere dort eine Art Rehab-Programm. Derzeit trainiere ich in der Kraftkammer und auf dem Rad, mehr darf ich noch nicht. Denn es wäre gefährlich, wenn ich derzeit einen harten Schlag gegen den Kopf abgekommen würde. Ab und zu habe ich in der Früh Kopfschmerzen und beim Schnäuzen kommt manchmal Blut aus der Nase. Aber mit Beginn der kommenden Saison werde ich ganz sicher wieder voll fit sein. Es wird keine bleibenden Schäden geben."

Muss man sich Sorgen machen, dass die schwere Verletzung psychische Folgen hinterlässt? Wird der "Mad Dog" etwas zahmer werden?

"Keine Sorge, wenn es nach mir gehen würde, würde ich schon wieder spielen. Ich werde keine einzige Sekunde an die Verletzung denken, das gehört zum Fußball dazu."

Ihr Trainer Steve McClaren steht nicht nur auf Grund der großen UEFA-Cup-Erfolge im Rampenlicht. Was sagen Sie zu seiner Beförderung zum englischen Teamchef?

"Auf der einen Seite ist es schade, denn McClaren ist jener Trainer, der mich auf die Insel geholt und mir dort viel Einsatzzeit gegeben hat. Auf der anderen Seite hat er es sich verdient, er ist die beste Lösung. Für mich heißt es dann, unter dem neuen Trainer Vollgas zu geben."