Weltweit steigende Nachfrage, Bergwerkstreiks und geschrumpfte Lagerbestände haben Kupfer- und Zinkpreise auf Rekordhöhen getrieben
Redaktion
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New York - Kupfer hat sich im laufenden Jahr um 75 Prozent verteuert und kostet momentan etwa fünfmal so viel wie vor fünf Jahren. Aluminium erreichte das höchste Preisniveau seit 18 Jahren. Nebst stark steigender Nachfrage hat der steile Anstieg von Metallspekulationen durch Hedge-Fonds, Pensionskassen und anderen institutionellen Anlegern die Preise angeheizt
Die Aktien der weltgrößten Minengesellschaft BHP Billiton (Australien), der britischen Anglo American Plc und des kanadischen Aluminiumproduzenten Alcan haben sich innerhalb von Jahresfrist verdoppelt. Die Anteile des kanadischen Metallproduzenten Falconbridge haben sich fast verdreifacht.
Kupfer mit Rekordpreis
Kupfer ging in New York am Warenterminmarkt Comex mit einem Rekordpreis von 3,5970 Dollar je Pound (454 Gramm) ins Wochenende. Der Zinkpreis ist in diesem Jahr um 80 Prozent in die Höhe geschossen. Zink zur Sofortauslieferung kostet momentan 162,7 (Vorjahr 60,4) Cent je Pound. Aluminium, Zinn, Blei und Nickel haben innerhalb der vergangenen zwölf Monate ebenfalls massive Preissteigerungen verbucht.
Höhenflug der Edelmetalle
Die Edelmetalle haben ihren Höhenflug in den vergangenen Tagen ebenfalls fortgesetzt. Gold zur Juni-Auslieferung stieg am Freitag in New York zeitweise auf 669,30 Dollar je Unze. Das war das höchste Niveau seit 1980. Silber befand sich mit 14,21 Dollar je Unze in Rekordnähe. Platin erreichte mit 1186 Dollar je Unze im Tagesverlauf ein neues Hoch. Metallexperten verweisen am Kupfermarkt auf Streiks und Produktionsunterbrechungen in Kupferbergwerken in Indonesien und Mexiko und drohende Arbeitskonflikte in Chile, dem weltgrößte Kupferproduzenten. Dazu kommen dramatisch gesunkene Bestände in den von der London Metal Exchange (LME) kontrollierten Lagerhäusern, weiter steigende Nachfrage aus China und anderen asiatischen Ländern, sowie die anhaltend gute US-Konjunktur und Konjunkturbelebung in Europa und Japan. (dpa, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.5.2006)
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