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Mit dem neuen Druck-Framework kommen auch neue Auswahl- und Einstellungsdialoge

Grafik: Archiv
Die EntwicklerInnen der GUI-Toolkits GTK+ - das unter anderem die Basis für den GNOME-Desktop darstellt - haben eine erste Entwicklungsversion auf dem Weg zu GTK+ 2.10 zum Download freigegeben. GTK+ 2.9.0 bietet eine ganze Reihe von zentralen Neuerungen gegenüber den derzeit aktuellen stabilen Versionen.

Neuigkeiten

So wurde etwa ein neues Druck-Framework integriert, das auf der Vektorgrafikbibliothek Cairo aufsetzt. Ebenfalls wurde der File-Selector ein weiteres mal überarbeitet: Da sich einige BenutzerInnen darüber beschwerten, dass die manuelle Eingabe von Dateipfaden mittels des nur über Ctrl-L erreichbaren Feldes zu umständlich sei, gibt es nun einen Button, der dieses einblendet. Auch kann der Files Selector nun asynchron arbeiten und blockiert damit Dateisystemoperationen nicht mehr länger.

Integration

Zusätzlich wurde eine Menge von Funktionalität, die bisher nur über externe Bibliotheken erreichbar war in GTK+ integriert, etwa die Möglichkeit Tabs umzusortieren und mit Drag & Drop auf den Desktop ein neues Fenster zu öffnen. Neu ist auch ein Framework, um Rich Text - also mit Formatierungen - zu kopieren. Hinzugekommen ist weiters mit GtkStatusIcon, ein Cross-Plattform-API für die Darstellung von Icons im Systray und eine integrierte Unterstützung für zuletzt verwendete Dateien.

Download und Ablauf

GTK+ 2.9.0 kann kostenlos in Form des Source Codes von der Seite des Projekts heruntergeladen werden. Die neue Version ist allerdings noch nicht für den alltäglichen Einsatz gedacht, so sollen auch noch weitere Neuerungen / APIs hinzukommen. Unklar ist derzeit noch, wann GTK+ 2.10 fertig gestellt wird. Ursprünglich hatte man dafür bereits den Mai 2006 anvisiert, um der neuen GNOME-Version, die im September erscheinen soll, genügend Zeit zur Integration der neuen Features zu geben, die späte Release der ersten Testversion deutet aber auf eine Verspätung hin. (apo)