Alles im Griff
Bislang glaubte man ja, dass Unterwäsche - soll man in sie auch reinschlüpfen können - per se dreidimensional ist. Geht es nach Jockey, muss man diese Ansicht revidieren: Die Unterwäschemarke beansprucht dieses Privileg nämlich neuerdings ganz allein für sich.
3D-Innovations nennt man die Briefs, Boxers und T-Shirts, die so perfekt sitzen, dass der Po noch plastischer, der Schritt noch - äh - wuchtiger und die Brustmuskulatur noch größer wirkt. Der Stoff - eine Baumwoll / Spandex-Mischung - besteht aus einer, laut Pressetext, "zweidimensionalen Stretchqualität". Auch bei dieser Formulierung dürfte es sich um eine Innovation handeln.

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Zeit gespart
Multifunktional nennt man jene besonderen Dinge, die mehr als eine Sache können - also Mikrowellen, die auch Fernseher sind, Kleiderbügel, die eine Bürste integriert haben, oder eine Gabel mit Schraubenschlüssel dran. Da es die genannten Beispiele schon alle gibt, hat man sich bei Palmers etwas ganz anderes ausgedacht: Die Strumpfhose Silk 15 pflegt beim Tragen nämlich auch die Beine. Wie das geht? Sie enthält Seidenproteine, die eine glättende und feuchtigkeitsspendende Wirkung haben. Und schon haben wir uns die Zeit fürs Beine-Eincremen gespart.

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Oben ohne
Das mit dem Bikini (er wird 60) wird man in den kommenden Monaten noch ziemlich oft hören. Man wird Bilder von Brigitte Bardot und Ursula Andress sehen und immer die gleiche Geschichte erzählt bekommen: Dass er im Nachkriegsfrankreich von einem Ingenieur Namens Louis Réard erfunden wurde, dass er nach dem gleichnamigen Atoll im Pazifik benannt wurde und anfangs als höchst anstößig empfunden wurde. Wir sparen uns das jetzt einfach und zeigen, dass es im Jahr des Bikinis auch ohne geht: mit dem Navy String Tabu -Tanga von Triumph zum Beispiel. Muss ja nicht immer ein Zweiteiler sein.

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Unten ohne
Dass sich Männer immer öfter rasieren, und das nicht nur im Gesicht, auf der Brust und unter den Achseln, das ist mittlerweile auch zu jenen vorgedrungen, die das Wort "metrosexuell" noch nie in den Mund genommen haben. Uns interessiert heute aber etwas anderes, und zwar die Kampagnen, mit denen die Hersteller der entsprechenden Rasier- bzw-Grooming-Geräte für ihre Produkte werben. Unbehaarte, muskelbepackte Schenkel oder in Öl glänzende Oberkörper (Remington), das liegt ja durchaus im Bereich des Erwartbaren. Aber zwei Kiwis, wie dies Philips für seinen Bodygroomer macht? Das ist mutig.

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Zusammengeschraubt
Beziehungen sind mitunter eine ziemlich harte Sache: Das Wort Beziehungsarbeit sagt eigentlich schon alles. Cartier hat jetzt für die Schönheit, aber auch die Mühen unseres Pärchendaseins eine geniale Entsprechung gefunden, und zwar mit seiner Schmuckkollektion I Love you. Mit der berühmten Cartier-Schraube auf Armreifen,
Ringen oder wie rechts dem Goldband sagt der Schenker vor allem eines: Diese Beziehung ist zusammengeschraubt. Vielleicht sogar auf immer und ewig.
(Der Standard/rondo/05/05/2006)

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