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Autostrade und Abertis über Fusion einig.

Foto: AP/Andrew Medichini
Rom - Das Board des italienischen Autobahnbetreibers Autostrade hat der geplanten milliardenschweren Fusion mit der spanischen Abertis zugestimmt. Wie das Unternehmen am Dienstagabend weiter mitteilte, stimmte das Board auch dafür, den Rücktritt von Firmenchef Vito Gamberale zu fordern. Gamberale hatte sich zuletzt gegen die Fusionspläne ausgesprochen, nachdem er diese zunächst mitgetragen hatte.

Autostrade-Großaktionär Gilberto Benetton, der der Familienholding Schemaventotto vorsteht, sagte vor Journalisten, er hoffe, mehr italienische Anleger würden sich an dem fusionierten Unternehmen beteiligen. Schemaventotto hält 50,1 Prozent der Anteile an Autostrade. Benetton sagte auch eine Rolle von Italiens größtem Baukonzern Impregilo in dem neuen Unternehmen voraus. Schemaventotto soll nach der Fusion mit einem Anteil von knapp 25 Prozent größter Aktionär des neuen Unternehmens sein.

Übernahme per Aktientausch

Mit einer Marktkapitalisierung von 25 Milliarden Euro soll aus der Fusion in Südeuropa der größte Mautstreckenbetreiber der Welt entstehen. Abertis soll Autostrade per Aktientausch im Wert von 15 Milliarden Euro übernehmen. Das neue Unternehmen betreibt rund 6713 Kilometer Mautstrecken in Europa und den USA sowie mehr als ein Dutzend Flughäfen unter anderem in London und Stockholm. Mit dem Deal wollen beide Firmen ihre Finanzkraft für Expansionen bündeln.

Als erster Chef des fusionierten Konzerns mit mehr als 20.000 Mitarbeitern in 16 Ländern und einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro ist der gegenwärtige Abertis-Vorstandsvorsitzende Salvador Alemany vorgesehen. Hauptsitz soll Barcelona werden. (APA/Reuters)