Eine Geschwindigkeit, die aber auch die nicht Greenpeace-gebremsten Fahrer nicht auskosteten. Sie hielten sich an das Tempolimit, betonte man im Büro von Verkehrsminister Hubert Gorbach (BZÖ). Als Spitzenwert wurde bis zum Mittag 155 km/ h gemessen, die Bandbreite der Geschwindigkeiten auf der Überholspur startete bei 135 km/h, rechnete man vor.
Und echauffierte sich über die neue Störaktion nach der A10-Blockade vom Vortag, die erst gegen 20 Uhr beendet wurde. Schließlich gelte in Österreich das Rechtsfahrgebot und der Richtwert für den Geschwindigkeitsunterschied beim Überholen beträgt 20 Stundenkilometer. Bei Greenpeace hat man damit kein Problem, die Organisation forderte im Gegenteil andere Autofahrer dazu auf, freiwillig bei Tempo 130 zu bleiben.
Zu den Kritikern des Pilotversuchs gehört auch Kärntens SPÖ-Chefin Gaby Schaunig. In BZÖ-Kreisen verweist man jedoch genüsslich auf mögliche familiäre Probleme, die sich aus dieser Kritik am Ende des Tages ergeben. Denn Johann Schaunig, Ehemann der Politikerin, ist Prokurist und Kärntner Niederlassungsleiter jener Firma, die die mobile Section Control lieferte, die auch auf der Teststrecke eingesetzt wird. Über 1,6 Millionen Euro erhielt das Unternehmen für den Bau zweier derartiger Anlagen.