Margit Somweber leitet das GIZ in Salzburg.

Roner/Redaktion

Salzburg- Viel zu tun gibt es auch noch im Bereich der Krebs-Vorsorge. Frühzeitigere Erkennung des Darmkrebses könnte jährlich fast 3000 Österreichern das Leben retten. Vorsorge hat höchste Priorität. Nicht umsonst bekommt auch das Gesundheits-Informations-Zentrum (GIZ) im neuen Service-Zentrum der GKK Salzburg einen Platz. Insbesondere der Ernährungsberatung und der Gesundheitsinformation will man eine zentrale Anlaufstelle bieten.

Die Nachfrage steigt

„Die meisten Menschen suchen hier bei uns die persönliche Beratung.“ weiß Margit Somweber, Leiterin des GIZ. Vor allem Frauen in allen Altersstufen machen Gebrauch vom Service des GIZ. Die männliche Bevölkerung wird seltener erreicht. Ziel des Informations-Zentrums ist es Mitbestimmung und Eigenverantwortung zu fördern, sowie Angst und Unsicherheit bei Patienten und Angehörigen abzubauen.

Die steigenden Anfragen sprechen eindeutig für die Notwendigkeit und die Nutzung solcher Einrichtungen wie das GIZ. So wurden 2001 ca. 3000 Mal die Dienste des Zentrums in Anspruch genommen, 2004 gab es schon fast 4700 Anfragen. Trotzdem ist das GIZ in Salzburg in seiner Form immer noch einzigartig in ganz Österreich. Im Jahr 2000 wurde das Salzburger Projekt gestartet. Heute gibt es erst ein einziges weiteres Informations-Zentrum. Dieses ist seit kurzem im Burgenland aktiv.

Selbstinformation ist der erste Schritt

„Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, richtige Ernährung und psychische Erkrankungen wie Depression sind die Themen, die am meisten beschäftigen.“, berichtet Frau Somweber. Das besondere am Informationszentrum: es steht allen, nicht nur GKK-Versicherten, offen und bietet kostenlos Information zu Krankheit, Behandlungsmethoden und Anbietern im Gesundheits- und Sozialbereich.

Ein großes Defizit im Gesundheitswesen besteht nach wie vor in der Qualität der Arzt-Patient-Beziehung. Diese ist gekennzeichnet durch mangelndes Wissen des Patienten und mangelnder Zeit des Arztes. So muss es nicht sein. Auf keinen Fall ersetzt das Zentrum eine ärztliche Behandlung. Es geht um das persönliche, wertungsfreie Informationsgespräch. Ganz bewusst arbeiten dabei keine Ärzte im GIZ, sondern ein Team mit soziologischer und psychologischer Ausbildung.

Monatliche Informationstage

Besonders hohe Aufmerksamkeit für Gesundheitsthemen erreicht das GIZ durch die Organisation von Gesundheits-Informationstagen erreicht. Monatlich wird dabei ein ganzer Tag einem bestimmten Thema gewidmet. Fachärzte, Vertreter anderer Beratungsstellen und auch Betroffene werden eingeladen und somit versucht eine rundum Information zu bieten. Weiters Fachvorträge werden organisiert, welche auch Station im Land Salzburg machen. Neben der persönlichen, telefonischen oder schriftlichen Beratung verfügt die Einrichtung außerdem über eine Bibliothek mit rund 1000 Büchern, CD-Rom und Videokassetten. (rok)