Karin Resetarits könnte mit dem LIF einen Neustart versuchen

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Wien - Eine weitere Partei könnte bei der anstehenden Nationalratswahl ins Rennen gehen, nämlich das Liberale Forum (LIF). Als Zugpferd dürfte die mittlerweile liberale EU-Abgeordnete Karin Resetarits fungieren. "Es ist zu verfrüht, von einer Spitzenkandidatur zu sprechen", sagte Resetarits am Dienstag, bestätigte aber eine "enge Zusammenarbeit" mit der Partei.

"Dornröschenschlaf"

Die Tageszeitung "Die Presse" hatte in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, dass die Liberalen bei der Wahl kandidieren werden. Gegenüber der APA sagte Resetarits, man sei derzeit mit einem Relaunch der Partei beschäftigt. Unter dem Motto "Gute Kräfte sammeln sich" versuche man, ein Kompetenzteam aufzubauen und Mitglieder zu lukrieren, erklärte die EU-Abgeordnete. Ihr plötzliches Engagement für das LIF, das bisher "im Dornröschenschlaf" gelegen sei, so Resetarits, erklärte sie folgendermaßen: "Ich brauche eine Partei" und das Liberale Forum brauche wiederum Persönlichkeiten. "Hier herrscht eine Synergie, die wir ausnutzen wollen."

"Aufbruchsstimmung und Energie"

Für den Relaunch der Partei wolle man "die Aufbruchsstimmung und Energie" des Wahljahres nutzen. Der eigentliche Antritt bei der Nationalratswahl sei ein Wunsch, den auch viele Bürger teilen, gab sich Resetarits überzeugt. Ob es so weit kommen wird, werde "in nächster Zeit" entschieden - sobald das Kompetenzteam steht. Derzeit verfügt das LIF laut Resetarits über einen harten Kern aus ca. 20 Personen, im Alter zwischen 23 und 30 Jahren. Anfang April hat es bereits eine Klausur im Burgenland gegeben.

Karin Resetarits, die ursprünglich als Zweite der Liste Hans-Peter Martin ins EU-Parlament gewählt wurde, ist nach einem Zerwürfnis mit dem ehemaligen Listenpartner seit rund einem Jahr Mitglied in der liberalen Fraktion im EU-Parlament. (APA)