Wien - Ein neues Rekordergebnis meldete am Freitag die börsenotierte Erste Bank: Der Nettogewinn war im ersten Quartal 2006 um fast die Hälfte höher als im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie wuchs stieg im Erst-Quartal von 67 Cent im Vorjahresquartal auf jetzt 83 Cent.

Für das Gesamtjahr 2006 erwartet der Vorstand eine Steigerung des Konzernjahresüberschusses "um mehr als 20 Prozent" - ohne Einbeziehung der Effekte der neu zugekauften rumänischen Großbank BCR.

Zurück zum Quartal: Das Betriebsergebnis verbesserte sich bis Ende März von 387,7 auf 471,2 Mio. Euro, das war ein Zuwachs um 21,5 Prozent.

Der Vorsteuergewinn legte um ein Drittel zu, im Detail stieg der Periodenüberschuss vor Steuern stieg von 284,4 Millionen auf 380,4 Mio. Euro (plus 33,8 Prozent).

Der Überschuss nach Steuern und Fremdanteilen erhöhte sich von 160,3 Mio. Euro auf 239,6 Mio. Euro, das war ein Anstieg um 49,5 Prozent.

Für Erste-Bank-Chef Andreas Treichl ist das Quartalsergebnis "ein toller Start in das Jahr 2006". Für ihn beweist das Ergebnis den ausgewogenen "Länder- und Business-Mix" seines Hauses.

Ausgezeichnetes Österreichgeschäft

Bei den Osteuropa-Töchtern erwartet er, "dass wir das Ergebnis der ersten drei Monate in den kommenden Quartalen übertreffen werden". Besonders zufrieden sei er auch mit dem weiterhin ausgezeichneten Österreichgeschäft. Auch dieser Trend sollte anhalten.

Die Kosten/Ertragsrelation verbesserte sich von 61,8 Prozent im Gesamtjahr 2005 auf 59,6 Prozent im 1.Quartal 2006, wie die börsenotierte Bank in der Früh mitteilte. Die Eigenkapitalverzinsung lag im 1.Quartal 2006 (nach der riesigen Kapitalerhöhung um fast 3 Mrd. Euro vom Jänner) bei 15,6 Prozent, gegenüber 19,0 Prozent im Gesamtjahr 2005.

Die Bilanzsumme wuchs vom Ultimo 2005 bis zum Stichtag Ende März 2006 von 152,7 Mrd. Euro auf 158,8 Mrd. Euro (plus 4,0 Prozent).

Der Gewinnsprung basiert nach Erste-Angaben auf einer starken Ausweitung der Betriebserträge um 11,3 Prozent auf 1,166 Mrd. Euro. Vor allem das Handelsergebnis fiel gut aus. Weniger als halb so stark zugelegt haben die Verwaltungsaufwendungen.

Die Erste Bank bekräftigte am Freitag auch die Ziele, die sie sich bei der Übernahme der größten rumänischen Bank, der Banca Comerciala Romana (BCR), gesetzt hat.

So wird für die Geschäftsentwicklung der Erste-Gruppe von 2005 bis 2009 eine jährliche durchschnittliche Steigerung des Konzernüberschusses nach Steuern und Fremdanteilen von über 20 Prozent prognostiziert.

Als Ziel für die Kosten/Ertragsrelation im Jahr 2009 gelten weniger als 55 Prozent. Wegen der Miliarden-Kapitalerhöhung vom heurigen Jänner starken Ausweitung wird die Eigenkapitalverzinsung 2006 zwar absinken. Sie sollte aber in den Folgejahren wieder ansteigen und im Jahre 2009 bei 18 bis 20 Prozent liegen.

Der Personalstand blieb im 1. Quartal 2006 fast unverändert. Ein leichter Anstieg um 0,8 Prozent auf 36.453 Mitarbeiter erklärte sich in erster Linie mit der Ausweitung des Filialnetzes in Ungarn, Kroatien und Serbien. (APA)