Wien - Mit Abbildungen von Kriegern, Wagenrennen und einem Boxkampf ist ein prähistorischer Bronzekübel dekoriert, der zu den Highlights einer neuen Keltenausstellung im Museum für Urgeschichte in Asparn an der Zaya zählt.

Foto: Museum für Urgeschichte

Die Existenz der "Situla von Kuffarn" (im Bild ein Detailausschnitt) zeuge von dem hohen kulturellen Niveau der keltischen Besiedelung in Niederösterreich, die im fünften Jahrhundert v. C. begann, sagte Museumsleiter Ernst Lauermann am Donnerstag bei der Eröffnung der Sommerschau.

Foto: Museum für Urgeschichte

Gezeigt werden aber auch Funde, die Aufschluss über den Kontakt der Ursiedler mit südlicheren Kulturen geben - etwa ein Stück Festungsmauer nach Vorbildern aus dem Mittelmeerraum als Leihgabe aus dem deutschen Baden-Württemberg: Die archäologische Forschung der vergangenen Jahrzehnte - so Lauermann - habe das Bild der Kelten als barbarischem Volk differenzierter erscheinen lassen.
(im Bild eine Rekonstruktionszeichnung des keltischen Heiligtums von Roseldorf)

Grafik: Naturhistorisches Museum Wien

Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet. Beim "Keltenfest" am 20. und 21. Mai werden Märchen und Musik, gallische Mode und Kulinarisches präsentiert, am am 18. und 19. August findet ein "Celtic Open-Air-Festival" statt. (APA, bri, DER STANDARD, Print, 28.4.2006)

Sonderausstellung "Donau, Fürsten und Druiden - Kelten entlang der Donau", 28.4. bis 26.11., Di bis Fr 9 bis 17 Uhr, Sa, So und Feiertag 10 bis 18 Uhr, von 10.6. bis 20.8. bis 20 Uhr.
Tel. 02577/8039, Link: Museum für Urgeschichte
(Auf dem Foto sind goldene Arm- und Halsringe zu sehen, gefunden im Grabhügel eines Fürsten an der oberen Donau.)

Foto: Heuneburgmuseum