Foto: ORF
Nach dem Abgang der unglücklich besetzten und auch so wirkenden Erna Cuesta bestreitet er die Moderation des "Treffpunkt Kultur" nun im Alleingang: Arwid Holtenau. Der in einem derStandard.at-Forum schon einmal wegen einer gewissen Ähnlichkeit "Bud Bundy" genannte, erinnert in seinem Habitus noch an einen anderen Großen des Fernsehens.

So wie er am Montag, als die "ZiB 2" wie immer vorab zu "Treffpunkt Kultur" schaltete, um kurz umrissen zu bekommen, was denn Thema sei, wie Holtenau da mit einer hochgezogenen Augenbraue über den ORF-Zweiteiler "Kronprinz Rudolf" sprach, da schien niemand geringerer als Heinz Conrads Wiederauferstehung zu feiern.

Nur ein "Bis gleich, Madln und Buam" hat noch gefehlt. Allein, ein die Generation 60-plus entzückender Charme und eine Themenauswahl, die ebenfalls für jene Gebührenzahler getroffen scheint, die sich von Hans Moser und Paul Hörbiger noch persönlich die Koffer tragen ließen, macht noch keine Kultursendung aus.

Außerdem scheint es höchst fragwürdig, wie der ORF Sendungen wie den "Treffpunkt" als Werbefläche für seine Produktionen missbraucht. Eine Unart, die längst schon eingerissen ist – man denke nur an die Synergieeffekte rund um Formate wie "Dancing Stars" oder "Starmania", die von tollen Hintergrundreportagen in den "Seitenblicken" bis zu den kollegialen Grüßen von "ZiB 1"-Moderatoren an die tanzende Barbara Rett reichten. Schad' um die Formate, die Zeit und unsere Gebühren. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 26.4.2006)