Es sei ein "wesentlicher Fortschritt", dass erstmals in einem Programm einer österreichischen Regierungspartei die Schaffung eines zentralen IKT-Koordinators mit eigener Budgethoheit für notwendig erachtet werde, meinte der Sprecher der Arge Breitband und Telekom Austria-Festnetzvorstand, Rudolf Fischer. Die österreichische IKT-Industrie wünsche sich außerdem, dass wesentliche Schritte zur Umsetzung des IKT-Masterplans, der im November 2005 vorgestellt wurde, noch vor der bevorstehenden Nationalratswahl gesetzt würden.
Förderung von Innovation
Das Bekenntnis der ÖVP zur IKT-Wirtschaft und die geplante Schaffung eines bundesweit einheitlichen politischen Ansprechpartners für IKT-Angelegenheiten mit Weisungskompetenz und Budgethoheit wurde auch von der Bundessparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) begrüßt. Die Förderung von Innovation könne nur durch einen funktionsfähigen Wettbewerb bei Vermeidung einer übertriebenen Regulierungswut sichergestellt werden.
Sicherung von Wettbewerb
Als "netter Versuch - leider missglückt" bezeichnete hingegen der Verband der österreichischen Internet Service Provider (ISPA) die IKT-Strategie der ÖVP, da diese "einige Widersprüchlichkeiten" aufweise. Es sei nicht nachvollziehbar, warum "die ÖVP - einst Befürworterin der Entmonopolisierung -", nun auf das wichtigste Instrument dafür, die Regulierung, verzichten möchte, hieß es. Die von der ÖVP geplante Einstellung der sektorspezifischen Regulierung bei neuen Märkten und Technologien würde eine effiziente Regulierung und somit die nachhaltige Sicherung von Wettbewerb unmöglich machen. Die IKT-Initiative der ÖVP sei generell aber zu begrüßen.