Drei-Stufen-Mailing

Foto: hey darling

Mit schweren Hämmern bewaffnet nehmen Marcus Hornek, Stefan Tilzer (beide Ogilvy), Werner Keltscha, Alexandra Muhm, Gregor Keltscha (alle MG), Tobias Zotter, Florian Greimel (hey darling), Konrad Mayr-Pernek (ONE) Aufstellung, um billigen Werbeartikeln den Garaus zu machen.

Foto: Multigate

Sujet mit dem Kreuz: "Wir beenden die Ära der klassischen Werbeartikel."

Während der vergangenen zwei Wochen wurde die Werbe- und Marketingbranche – wieder einmal – mit Werbegeschenken zwangsbeglückt. Gefehlt hat lediglich das Firmenlogo auf den schwarzen Kulis bzw. Feuerzeugen, die auf dem Postweg zugestellt wurden – Absender unbekannt.

Hammer und Schutzbrille

Mit dem letzten Mailing outete sich dann endlich der Absender: Es ist die Werbeartikelfirma Multigate, die das Ende der klassischen Werbeartikel ausruft. Multigate fordert die Adressaten auf, selbst Hand anzulegen und die Kuli- und Feuerzeug-Ära ein für allemal zu zerschlagen. Zu diesem Zweck lagen Hammer und Schutzbrille sowie eine Gebrauchsanweisung gleich bei (siehe Bilder links).

Mehr Mut gefordert

"Wir fordern die Kreativteams auf, mehr Zeit und vor allem mehr Mut in die Konzeption von Werbeartikeln zu investieren. Egal, ob der Artikel eine Kampagne unterstützt, eine Promotion oder ein Event begleitet, Teil eines Merchandising-Programmes ist, er muss in das Gesamtkonzept eingebunden sein. Nur so erfüllt jedes noch so günstige Give-away den Zweck, auf sympathische Art mit dem Anlass und der Marke bzw. dem Unternehmen auf Dauer in Verbindung gebracht zu werden", so Alexandra Muhm von Multigate.

Kampagne von hey darling

hey darling, die Agentur von Florian Greimel und Tobias Zotter – die beiden gingen letztes Jahr bei der Young Creatives Competition in Cannes für Österreich an den Start – konzipierte und realisierte die neue Multigate Kommunikationslinie für die Zielgruppe Werber und Marketiers.

Schluss mit dem Kugelschreiber-Feuerzeug-Image

"Wir wollten bewusst einen für diese Branche etwas radikaleren Weg einschlagen, der Multigate von den restlichen Werbeartikelfirmen abhebt. Speziell bei so etwas Klischeebehaftetem wie Werbeartikel ist es schwierig, sich auf den ersten Blick von der Konkurrenz abzuheben. Darum dachten wir uns, wir machen jetzt einfach mal ganz brutal Schluss mit dem Kugelschreiber-Feuerzeug Image und animieren die Leute dazu, mit Multigate die Ära der klassischen Werbeartikel zu beenden", so Greimel.

Zotter dazu: "Multigate war sofort von dieser Idee begeistert und das hat uns sehr gefreut. Als Werbeagentur kann man sich solche Kunden nur wünschen, die erkennen, dass man sich in der Kommunikation auch mal was trauen kann. Das beweist, dass Multigate selbst progressiv und innovativ denkt und dass man dort auf kreative Köpfe stoßen wird." (red)